Ökoboxen: pro mente verliert Arbeitsplätze

Durch eine Umstellung in der Plastikmüllsammlung werden die Ökoboxen für Getränkekartons ab 2016 abgeschafft. Der Verein pro mente, der die Sammlung in Kärnten durchführt, verliert dadurch elf Arbeitsplätze.

Ab Jänner 2016 wird die Mülltrennung in ganz Kärnten vereinheitlicht. In Wolfsberg, Hermagor und Spittal fand die Umstellung bereits statt, nun sollen die Ökoboxen auch in den weiteren Bezirken durch die gelbe Tonne ersetzt werden.

Dadurch müssen Getränkekartons, die meist mit Plastik oder auch mit Alufolie überzogen sind, nicht mehr separat gesammelt werden, sondern können restlichen Plastikmüll entsorgt werden.

„Für Bürger einfacher“

Pressesprecher Christian Mayer von der Altstoff Recycling Austria Aktiengesellschaft (ARA) sagte: „Für die Bürger wird es einfacher. Sie können dann ihre Getränkeverbundkartons in den gelben Sack oder in die gelbe Tonne entsorgen. In anderen Bezirken in Kärnten ist die geplante Umstellung für 2016 derzeit im Gespräch.“ Das hieße, dass es die Sammlung in der Ökobox oder im Ökobag dann so nicht mehr geben werde, so Mayer.

Elf Arbeitsplätze gefährdet

Ausschlaggebend für die Veränderungen ist der Kostenfaktor. Die Neuerung vereinfacht auch das Sortieren des Plastikmülls. Den Verein pro mente trifft die Umstellung hart, denn die soziale Einrichtung kümmert sich um die Abholung der Ökoboxen und schafft dadurch Arbeitsplätze für beeinträchtigte Menschen. Elf Mitarbeiter werden durch die Umstellung voraussichtlich ihre Arbeit verlieren.

Umstellungen aus Medien erfahren

Verena Wulz vom Verein pro mente erfuhr die Nachricht erst vom ORF: „Wir wurden bis dato nicht von unseren Vertragspartnern informiert, dass es diese Sammelschiene plötzlich nicht mehr geben soll.“ Es bestehe ein Vertrag zwischen pro mente Kärnten GesmbH und der redmail (redmail Logistik & Zustellservice GmbH, Anm.) für die Ökobag Sammlung bis 31.12.2017. „Wir hoffen, dass sich diese ganze Geschichte zu unserem Gunsten entscheidet, weil uns unsere Mitarbeiter natürlich sehr am Herzen liegen,“ so Wulz.

Vier Arbeitsplätze gingen bereits durch die veränderte Plastikmüllsammlung in den Bezirken Villach, Spittal und Wolfsberg verloren.