Ex-Landeshauptmann Dörfler reist nach Libyen

Ex-Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPÖ) plant, nach Libyen zu reisen. Der für Dienstag geplante Reiseantritt wurde aus Sicherheitsgründen aber verschoben. Dörfler wurde von der nicht anerkannten islamistischen Regierung eingeladen.

Am Dienstag sprach ein Gericht in Tripolis das Todesurteil gegen den Sohn des gestürzten Machthabers Muammar al-Gaddafi. Saif al-Islam al-Gaddafi hatte ab den 1990er Jahren teilweise in Österreich gelebt und in Wien studiert. Er unterhielt unter anderem enge Beziehungen zum damaligen Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider und FPÖ-Funktionären. Dörfler selbst kennt Said al-Islam nicht persönlich, wie er gegenüber der Austria Presse Agentur betonte. Dennoch hält er an den Libyen-Plänen fest.

Gaddafi Sohn Haider

APA/Gert Eggenberger

Saif al-Islam zu Besuch in Velden am 16. August 2007 mit dem damaligen Landeshauptmann Jörg Haider.

Von Unternehmer organisiert

Die Reise auf Einladung der nicht anerkannten islamistischen Regierung in Tripolis soll nun Ende August oder September stattfinden, wie der Unternehmer und Architekt Alexander Petritz, der die Reise organisiert, sagte. Mit in der Delegation sind der frühere Vizepräsident des bosnisch-kroatischen Landesteils Bosniens und ehemalige Bürgermeister von Srebrenica, Desnica Radivojevic, sowie der slowenische Arzt Asim Busch.

„Friedenswege erkennen“

Dörfler begründete sein Engagement damit, den Menschen in Libyen nach Gaddafi helfen zu wollen. Es gehe ihm darum, „Friedenswege zu erkennen“ und vor allem gemeinsam eine Lösung in der Flüchtlingskrise zu suchen. Die libysche Regierung habe Interesse daran, mit Europa in Kontakt zu treten und er, Dörfler, sei bereit, hier „Brückenbauer zu sein“.

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