Front-Radar erleichtert Kampf gegen Raser
Bis vor kurzem wurde bei Radaranlagen ausschließlich die Rückseite des Fahrzeugs fotografiert, wenn man zu schnell unterwegs war. Seit knapp drei Jahren werden die Geräte aber schrittweise umgerüstet. Damit können vor allem ausländische Schnellfahrer zur Kassen gebeten werden, sagt Gerhard Lins von der Polizei. Er ist Herr über alle Radargeräte in Kärnten.
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Lenkerkennung vielfach für Strafverfahren Pflicht
Gerhard Lins: „Das Ministerium hat aufgrund der vielen Beschwerden vor ein paar Jahren entschieden, dass auf den Haupt- und Durchzugsstraßen Radargeräte mit Lenkerkennung aufgebaut werden. Dieser Umbau ist nun nahezu abgeschlossen. Das Ganze ist für die ausländischen Lenker, weil in bestimmten Staaten der Lenker auf Radaraufnahmen ersichtlich sein muss, um das Strafverfahren durchzuführen.“
Solche Geräte findet man neuerdings auf der Klagenfurter Nordumfahrung, vor dem Falkenbergtunnel, am Südring oder in Völkermarkt, auf der Südautobahn bei Haimburg.
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Geräte um Blitz und Kamera erweitert
Die Funktionsweise sei dieselbe wie bei den alten Geräten, sagt Lins: „Es ist nur eine weitere Anlage hinzugekommen. Ein Blitzgerät und eine weitere Kamera nehmen den Lenker gleichzeitig mit dem Radarbild auf.“
Die neuen Radargeräte bedeuten allerdings auch mehr Arbeit in der Verkehrszentrale in Krumpendorf, wo die Bilder ausgewertet werden. Zusätzlich zu dem Bild von der Heckansicht des Fahrzeuges gibt es jetzt ein weiteres mit dem Lenker. Dazu kommt auf Autobahnen ein weiteres Foto. Dieses zeigt die aktuelle Geschwindigkeit der automatischen Überkopfwegweiser an, damit später auch die vorgeschriebene Geschwindigkeit belegt werden kann.
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Leichtere Identifikation
Lins: „Die Behörden tun sich jetzt natürlich viel leichter. Sie können bei den einzelnen Strafverfahren auf die Lenkerfotos zurückgreifen. Dadurch ist der Lenker eindeutig zu identifizieren.“
Wie viele ausländische Schnellfahrer durch die neuen Geräte tatsächlich unliebsame Post erhalten, wird nicht erhoben.