Villacher Kirchtag überarbeitet Notfallpläne

Das verheerende Hagelunwetter in Villach hat gezeigt, wie gefährlich solche Situationen sein können. Angesichts des bevorstehenden Villacher Kirchtags mit zehntausenden Besuchern werden die Unwetter-Notfallpläne nochmals überarbeitet.

Eine Unwettersituation wie am vergangenen Mittwoch hätte während des Villacher Kirchtags mit Menschenmassen in der Innenstadt wohl dramatische Auswirkungen. Es gibt bereits seit Jahren Notfallpläne für Unwetter, diese werden jetzt aber noch einmal überarbeitet.

Riesenrad Villacher Kirchtag

ORF/Petra Haas

So wollen die Veranstalter unter anderem noch intensiver mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zusammenarbeiten, sagte der Geschäftsführer des Villacher Kirchtags, Johann Presslinger. Bei einer entsprechenden Wetterwarnung wird das Gelände geräumt: „Sollte die Situation so sein, dass die Warnung der ZAMG so sein, dass es lebensbedrohlich sein könnte, werde man auch den Zutritt zum Gelände sperren.“

Zeitfaktor entscheidend

Zu Spitzenzeiten würde die Räumung des Kirchtagsgeländes laut Einschätzung der Polizei mindestens eine Stunde dauern. Es kommt also darauf an, wie viel Zeit von der Warnung bis zum Eintreffen des Unwetters für die Einsatzkräfte bleibt. Stephan Brozek Leiter des Einsatzreferats der Polizei Villach, sagte dazu, allen sei noch deutlicher bewusst geworden, welche Gefahren dahinterstecken und frühzeitig ragieren. Man könnte Veranstaltungen absagen oder verschieben, so Brozek.

Feuerwehr hofft auf Vernunft

Auch von Seiten der Feuerwehr hofft man nicht zuletzt auf die Achtsamkeit der Menschen, so Bezirksfeuerwehrkommandant Andreas Stroitz. Man könne bei tausenden Menschen nichts ausschließen, aber die Villacher seien wohl auch sensibilisiert worden. Obwohl die Einsatzkräfte gerüstet sind, ist es nicht ausgeschlossen, dass es bei einem weiteren schweren Unwetter nicht doch zu Panik und Eskalationen kommen könnte.

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