Feste Quartiere für 45 Flüchtlinge

Die ersten Asylwerber aus dem Zeltlager in der Krumpendorfer Polizeikaserne werden am Montag und Dienstag in feste Quartiere verlegt. Den Anfang machen 45 Männer aus Syrien und dem Irak. 150 Flüchtlinge bleiben in den Zelten.

Die nun vom Land übernommenen Asylwerber verbrachten gut eine Woche in dem Zeltlager auf dem Gelände der Polizeikaserne in Krumpendorf - mehr dazu in 100 neue Flüchtlinge angekommen.

Die Flüchtlingsbeauftragte des Landes, Barbara Payer, sagte zur Verlegung der ersten Flüchtlinge, die neuen Quartiere seien einerseits solche, die wieder frei wurden von Bad Eisenkappel bis ins Gailtal. Am Dienstag werde zudem ein Selbstversorgerquartier in Kappl am Krappfeld eröffnet.

Nach und nach Verlegung

Als die Zeltstadt vor etwas mehr als einer Woche in Krumpendorf eingerichtet wurde, betonte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), die Zelte so schnell wie möglich wieder loswerden zu wollen. Nach und nach sollten die Flüchtlinge in feste Quartiere gebracht werden. Bis zu 240 haben in der Zeltstadt Platz.

Noch immer schlafen Menschen im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen unter freiem Himmel, sagte Payer. Kärnten müsse rund 20 Personen pro Tag aufnehmen, daher werde die Zeltstadt wohl noch länger bestehen. Es gebe aber Quartierangebote, die geprüft werden.

„Zelte im Winter menschenunwürdig“

Die Entscheidung über die Unterbringung von Flüchtlingen in Zelten liege einzig und allein beim Innenministerium, so Payer. Sie rechnet mit einem Abbau der Zeltstadt im Herbst, da eine Unterbringung im Winter dort menschenunwürdig sei.

Versorgt werden die Flüchtlinge mit Frühstück, Mittag- und Abendessen der Großküche Kulterer. Firmenchef Adolf Kulterer spricht von positiven Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft: „Wir haben alle regionalen Betriebe eingebunden, sogar eine Biobäckerei in Krumpendorf. Wir konnten zwei Arbeitsplätze schaffen, um das abzudecken. Die Arbeit fängt um vier in der Früh an.“ Am Wochenende übernahm die Firma ORS die Betreuung der Flüchtlinge. Das Schweizer Unternehmen hat elf Sozialarbeiter in der Krumpendorfer Polizeikaserne.

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