Ragger: Urlauber-Hotline und Sammelklage

Landesrat Christian Ragger (FPÖ) sorgt für Aufsehen. Er lässt eine Hotline für Urlauber einrichten, die sich wegen des Verteilzentrums in Ossiach Sorgen machen. Ragger lässt auch eine Sammelklage gegen die Republik Österreich prüfen. Das gab Ragger am Mittwoch in einer Aussendung bekannt.

In Raggers Aussendung hieß es unter anderem, die „seltsame“ Vorgangsweise von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und von LH Peter Kaiser (SPÖ) eine von Medien mit Recht als „Bruchbude“ bezeichnete Liegenschaft in der Tourismusgemeinde Ossiach als dauerhaftes Asylanten-Verteilerzentrum zu nutzen, werfe viele Fragen auf. Man könne nur den Kopf darüber schütteln, dass Bund und Land einen 750-Seelenort zu einem sozialen Brennpunkt machen.

Ossiach sei so überschaubar, dass über 100 Flüchtlinge, die hier dauerhaft Platz finden sollen, den Ortscharakter total verändern und die Attraktivität als Wohn- und Urlaubsort erheblich beeinflussen. „Diese willkürliche politische Entscheidung überfordert die Bevölkerung in Ossiach massiv“, stellte Ragger fest. Nicht umsonst habe bisher die klare Richtlinie bestanden, dass man Tourismusgemeinden keine Asylanten zuweist, weil Urlaubsgäste sensibel auf Veränderungen reagieren.

Klagen wegen Stornierungen

Ragger warf in diesem Zusammenhang auch zehn Fragen auf, die es aus seiner Sicht zu beantworten gelte. All dem aber noch nicht genug: Gleichzeitig lässt der Freiheitlichen-Landesrat wegen Urlaubsstornierungen eine Sammelklage gegen die Republik Österreich vorbereiten.

Heftig empört über Ragger zeigten sich am Mittwoch die Grünen. Mit dessen Hotline würden sich Urlauber wohl kaum umstimmen lassen, sagte die Grüne Landtagsabgeordnete Sabina Schautzer. Die Pflicht zu helfen sei höher zu bewerten, als das Interesse von Urlaubern, die sich wegen der Hilfsbereitschaft in Ossiach ihren Urlaub vermiesen lassen, heißt es in der Aussendung der Grünen.

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