Auf Hitzewelle folgen Unwetter

Die Hitzewelle geht mit Mitte der Woche ihrem Ende zu. Danach warnen die Meteorologen vor Unwettern, auch starker Hagel ist nicht ausgeschlossen. Wetterwarnungen gibt es vor allem für die Seen.

Ein Hoch beschert Kärnten seit dem 1. Juli Tropenhitze. Am Montag oder Dienstag soll mit bis zu 35 Grad der Höhepunkt der Hitzewelle erreicht sein, sagt Gerhard Hohenwarter von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Dass über Tage die 30-Grad-Marke erreicht wird, das sei schon ungewöhnlich, so Hohenwarter. 1983 habe es erstmals in Kärnten eine Hitzewelle gegeben, die über sieben Tage dauerte. Hier zeige sich eindeutig der Trend der globalen Erwärmung.

Bis Mittwochmittag bleibt die Hitze erhalten, dann sind Unwetter prognostiziert. Auch Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen sind möglich, vor allem im Süden und Südosten Österreichs. Nach einer kurzen Störung wird das Wetter am Donnerstag wieder schön, jedoch wird es mit rund 25 Grad nicht mehr so heiß.

Wetterwarnung für Seen

Die Meteorologen der ZAMG warnten am Montag vor Gewittern an den Seen. Diese könnten innerhalb von kurzer Zeit aufziehen und viele Menschen am Ufer und am Wasser vor allem durch Blitzschlag und Sturmböen gefährden. An den großen Seen gibt es spezielle Warnsysteme, nur wenige Sekunden braucht es von der Warnung bis zum Aktivieren der Sturmlampen.

Zahl der „Hitzepatienten“ verdoppelt

Die Zahl der Kollaps-Patienten stieg in Kärnten in den letzten Tagen rasant. Während an gewöhnlichen Tagen zwischen 15 und 17 Patienten von der Rettung ins Krankenhaus gebracht werden, sind es derzeit bis zu 35 Einsätze, sagt Melanie Reiter vom Roten Kreuz.

Auch Internist Ewald Binter, Vorstand der Internen Abteilung in der Privatklinik Maria Hilf, rät zur Vorsicht. Ausreichend Flüssigkeit und Salzzufuhr seien bei Hitze wichtig. Zudem rät Binter sich mit einem Sprung in den See oder einer kalten Dusche abzukühlen. Jedoch sollte das Wasser nicht eiskalt sein, da der Temperaturunterschied belastend für den Körper sein kann.

Brandgefahr auf den Autobahnen

Die Hitze sorgte auch für erhöhte Brandgefahr, Auto- und Böschungsbrände auf Autobahnen seien ein hohes Verkehrssicherheitsrisiko, warnte die ASFINAG am Montag. „Wir verzeichnen gerade einen enormen Anstieg an Bränden auf oder neben der Autobahn“, sagt Heimo Maier-Farkas, Leiter der ASFINAG Autobahnmeistereien. Vor allem die Sträucher und Wiesen neben der Autobahn "sind strohtrocken und brennen wie Zunder.“

Die klassischen Brandursachen beim Auto sind überhitzte Motoren, jene bei Böschungsbränden Zigaretten oder andere brandauslösende Materialien, die achtlos aus dem Fenster geworfen werden. Die ASFINAG appelliert deswegen, einen Handfeuerlöscher mitzuführen und dem Auto auf den Rastplätzen öfter eine Pause zu gönnen. Hilfreich sei auch, den Tank nicht bis zum Rand zu füllen, dadurch wird verhindert, dass erhitzter Sprit über das Tanklüft-System entweicht und sich womöglich entzündet.

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