„Time-out“-Gruppen für auffällige Schüler

In Kärnten wird es ab Herbst 23 neue „Time Out“-Gruppen an Volks- und Mittelschulen geben. In den Kleingruppen werden vorübergehend verhaltensauffällige Schüler betreut. Ziel ist, sie wieder in ihre Stammklasse zurückzubringen.

Vorgesehen sind mehrere in Klagenfurt und Villach, die anderen Gruppen werden auf die Bezirke verteilt. Die Bezeichnung „Time out“ bedeutet Auszeit. Demnach werden schwer verhaltensauffällige Schüler vorübergehend statt in ihren Klassen, in eigenen Kleingruppen betreut. Die Erfahrungen seien positiv, heißt es im Landesschulrat. Extreme soziale Verhaltensauffälligkeiten treffen in Kärnten etwa auf 100 Kinder zu. Eine Zahl, die seit Jahren gleichbleibt.

Nur sechs Kinder pro Gruppe

Extrem verhaltensauffällige Burschen und Mädchen landeten bisher meist in Sonderschulen. Nach dem Konzept der Inklusion gebe es nun aber die „Time out“-Gruppen für sie, Kleingruppen mit höchstens sechs Schülern, die gemeinsam von zwei Pädagogen vormittags unterrichtet und nachmittags betreut würden, sagt Landesschulinspektorin Dagmar Zöhrer.

Alle sechs Wochen gibt es Treffen der bisherigen Lehrer mit den „Time out“-Pädagogen, Ärzten und Psychologen, um die Entwicklung der Kinder zu besprechen. Das Ziel lautet immer, sie nach einer gewissen Zeit wieder in ihre Stammklasse zurückzubringen. Die Erfahrungen seien sehr positiv und die Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder größer als in den bisherigen Sonderschulen, sagt Zöhrer.