Exporttag der Wirtschaftskammer

Der Exporttag der Wirtschaftskammer am Mittwoch stand unter dem Motto „Meet the World“. In Kärnten wird bereits jeder zweite Euro im Export verdient. Laut Wirtschaftskammer sichert der Export 70.000 Arbeitsplätze.

Da die Wirtschaftskrise das Geschäft mit benachbarten Märkten in Slowenien, Italien oder auch Osteuropa einbrechen hat lassen, suchen immer mehr Unternehmer Märkte außerhalb Europas.

Neue Märkte gesucht

27 Wirtschaftsdelegierte aus aller Welt beraten beim Exporttag Unternehmer, die mit ihren Produkten in die Ferne schweifen wollen. Dübel- und Ankerprodukte für den Brücken und Fassadenbau sowie metallische Dachsysteme exportiert die Firma GMS-Bautechnik, hauptsächlich in andere europäische Länder. Das soll sich nun ändern. Man interessiere sich durchaus für Märkte außerhalb Europas, sagt Geschäftsführer Fridolin Michenthaler: „Ich treffe mich unter anderem mit dem Handelsdelegierten von Abu Dhabi. Diese Märkte im Golfbereich sind sehr prosperierend. Da würden wir auch ein zusätzliches Betätigungsfeld sehen.“

2.500 Kärntner Unternehmen sind mit ihren Produkten und Dienstleistungen mittlerweile im Ausland tätig, sagte der Organisator des Exporttages, Meinrad Höfferer: „Hauptexportprodukte sind Maschinen und Anlagenbau, gefolgt von der Mikroelektronik und elektrotechnischen Apparaten. Am dritten Platz liegen Holz und Holzprodukte, gefolgt von chemischen Produkten.“

Amerikanischer Markt sehr gefragt

Viele Firmen setzen vor allem auf den amerikanische Markt. Die Wirtschaftsdelegierten aus den USA sind beim Exporttag daher besonders gefragt, wie etwa Peter Sedlmayer aus Chicago: „Wir haben jetzt natürlich vermehrt Fälle von Firmen, denen das Russlandgeschäft weggebrochen ist und die jetzt Ersatzmärkte suchen und sich vermehrt für den amerikanischen Markt interessieren. Es hilft uns jetzt natürlich auch der Wechselkurs sehr stark, weil die Amerikaner jetzt Dinge billiger importieren können, als noch vor einem Jahr.“

Nordamerika ist heuer auch erstmals, nach Deutschland, der zweitwichtigste österreichische Exportmarkt. Die Staaten haben somit Italien auf den dritten Platz verdrängt.

Exportpreis 2015: Jaques Lemans und Infineon

Der Exportpreis 2015 geht übrigens an ein Kärntner Unternehmen: Als exportstarkes österreichisches Unternehmen habe sich das internationale Unternehmen am Dienstag in Wien gegen eine große Anzahl starker Mitbewerber durchgesetzt, heißt es in einer Aussendung von JACQUES LEMANS. Ausgezeichnet wurde beim österreichischen Exportpreis auch der Elektronik-Konzern Infineon. Am Mittwochabend wird in der Kärntner Wirtschaftskammer der Kärntner Exportpreis 2015 verliehen.