Arbeitslosigkeit nimmt weiter zu

Die Arbeitslosigkeit im Land nimmt weiter zu. Im Juni waren in Kärnten rund 21.000 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind um 7,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Besondere Sorgenkinder sind nach wie vor Langzeitarbeitslose und ältere Menschen.

Im Juni hatte das Arbeitsmarktservice um knapp 1.400 Arbeitslose mehr zu betreuen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Rechnet man auch noch jene dazu, die sich in Schulungen befinden, sind derzeit rund 23.600 Menschen in Kärnten ohne Job. Die Situation am Arbeitsmarkt bleibt damit weiterhin angespannt, sagte Peter Wedenig, stellvertretender Leiter des AMS Kärnten.

Viele Arbeitslose in Hilfsberufen

In Kärnten sind beinahe gleich viele Männer wie Frauen arbeitslos gemeldet. In beiden Bereichen gab es ein Plus von 7,5 Prozent. Wedenig: „Unterschiedlich ist das aber in den einzelnen Branchen. Bei den Frauen ist die Zunahme stärker im Fremdenverkehr, in der Reinigung und den Büro- und Hilfsberufen. Bei den Männer ist die Zunahme bei den Bau- und Hilfsberufen stärker. Eine geringe Nachfrage gibt es aber bei beiden Gruppen im gesamten letzten Jahr bei den Hilfsberufen.“ Neben Menschen mit geringer Ausbildung bleiben aber auch die Langzeitarbeitslosen weiterhin die Sorgenkinder Nummer eins. Hier hat es eine Steigerung um 24 Prozent gegeben.

Mehr Mittel vom Bund für ältere Arbeitslose

Aber auch ältere Menschen über 50 finden immer schwerer einen Job. Das AMS will nun Firmen besondere Anreize bieten, um älteren Menschen wieder eine Chance am Arbeitsmarkt zu geben. Wedenig: „Im Grunde genommen geht es darum, dass wir Betrieben oder gemeinnützigen Einrichtungen, wie etwa Gemeinden, für die Beschäftigung älterer Mitarbeiter recht attraktive Lohnkosten-Zuschüsse gewähren können. Für diesen Bereich haben wir schon bis 2017 zusätzliche Mittel vom Bund bekommen.“

Für das kommende Monat wird eine leichte Entspannung am Arbeitsmarkt erwartet. Grund dafür sei, laut Wedenig, der Start der Hochsaison im Tourismus. Aber auch in der Metall- und Elektrobranche zeichne sich eine verstärkte Nachfrage nach Arbeitskräften ab. Hier gibt es bereits jetzt ein Plus an offenen Stellen von 16,7 Prozent.

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