Russland-Embargo drückt Milchpreis weiter

Mit dem Wegfall der EU-Milchquote Anfang April befürchten die Milchbauern einen Verfall der Milchpreise. Die Milchpreise sind tatsächlich gesunken. Grund sei aber das Russland-Embargo, heißt es von der Kärntnermilch.

Durch die Milchquote wurden 31 Jahre lang Angebot und Nachfrage ausgeglichen, nun kann jeder produzieren, so viel er will. Noch hat dies aber keine Auswirkungen auf die Kärntner Milchbauern. Gefallen sind die Preise trotzdem, vor einem Jahr erhielten die Milchbauern noch brutto 46 Cent pro Liter, jetzt sind es 38 Cent. Grund dafür sei aber nicht das Auslaufen der Milchquote, sondern das Russland-Embargo, sagt Kärntnermilch-Geschäftsführer Helmut Petschar.

Umsatz deutlich gesunken

Durch das Embargo sei der Umsatz deutlich gesunken, so Petschar: „Jede Woche haben die Kärntner Milchbauern einen Lkw-Zug mit 32 Paletten nach Russland verkauft.“ Russland habe die doppelte Menge an Käse, die jährlich in ganz Österreich produziert werde, von europäischen Molkereien gekauft, das wirke sich weiter auf den Preis aus. Petschar: „Die Handelsmärkte sind so globalisiert und vernetzt, dass auch wir das Weltgeschehen zu spüren bekommen.“

Obwohl Russland vergangene Woche das Einfuhrverbot für Lebensmittel aus der EU verlängerte, glaubt der Kärntnermilch-Chef, dass sich der Milchmarkt in den kommenden Monaten wieder beruhigen wird.

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