Hochbetrieb für Flugrettung im Sommer

Für die Flugrettung in Kärnten beginnt jetzt über die Sommermonate die einsatzreichste Zeit. Die Freizeitunfälle nehmen zu, die Einsätze verdoppeln sich. Bis zu zehn Mal muss allein der ÖAMTC-Rettungshubschrauber Christopherus 11 pro Tag ausrücken. Etwa 1.200 Einsätze absolviert er im Jahr.

Die Rettungshubschrauber schaffen es in weniger als 15 Minuten zum Einsatzort, stabilisieren schwer Verletzte in unwegsamem Gelände, bringen die Verunfallten auf direktem Weg ins Krankenhaus und retten ihnen damit oft das Leben. Nicht umsonst werden die Mannschaften der ÖAMTC-Rettungshubschrauber als gelbe Engel bezeichnet.

Zusamenarbeit als Team entscheidend

Das Team des Rettungshubschraubers Christophers 11 besteht aus einem Piloten, einem Flugrettungssanitäter und einem Notarzt. Die Zusammenarbeit muss funktionieren, denn die Einsätze sind oft alles andere als einfach. Michael Umschaden, ÖAMTC-Stützpunktleiter in Klagenfurt: "Auch ein Hubschrauber kann nicht überall landen. In extrem steilen Gelände etwa wird eine Seilbergung durchgeführt. Das ist oft eine große Herausforderung. Das Gelände ist oft gefährlich, das Wetter ist ein Problem, da muss man im Team sehr eng zusammenarbeiten, damit das funktioniert.

Vorläufig noch keine Nachtflüge

Der Arbeitstag für die dreiköpfige Mannschaft beginnt jetzt meist um 5.00 Uhr und endet gegen 22.00 Uhr. Nachtflüge gibt es derzeit noch keine. Umschaden: „Andere Bundesländer wie die Steiermark oder Niederösterreich denken schon darüber nach, im Moment ist der Nachtflug aber noch nicht umgesetzt.“ Der Stützpunkt in Kärnten würde die technischen Voraussetzungen für Nachtflüge schon längst erfüllen. Die Kosten sind aber das Hauptproblem.

Generell ist das Flugrettungsgeschäft kaum kostendeckend zu führen. Deswegen wollen die beiden Betreiber der Kärnter Rettungshubschrauber, ÖAMTC und ARA, mehr Geld vom Land. Der Flugrettungsdienst ist vergangenes Jahr neu ausgeschrieben worden, spätestens Ende Juli soll das Vergabeverfahren entschieden sein, heißt es aus dem Büro der Gesundheitsreferentin Beate Bretter (SPÖ).

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