Plöckenpass Straße wartet auf Sanierung

Obwohl die Gemeinde Kötschach-Mauthen vor dem Zustand der desolaten Plöckenpass Straße warnt, lässt die Sanierung auf sich warten. Nicht nur das Geld fehlt, es fehlen auch Bescheide. Die SPÖ will das Thema wieder im Verkehrsausschuss des Landtags aufbringen.

„Die Plöckenpass Straße ist teilweise in einem katastrophalen Zustand“ sagte der Bürgermeister von Kötschach-Mauthen Walter Hartlieb (SPÖ). Tatsächlich hat die Straße auf einigen Abschnitten die Güteklasse 4, das bedeutet „desolat“. Die nächste Güteklasse würde dann schon die Sperre der Straße bedeuten, weil die Benutzung zu gefährlich wäre.

„Land kann sich Sanierung nicht leisten“

Hartlieb sagte, wenn man nichts mache, bestehe früher oder später ein sehr großes Gefahrenpotenzial in den betroffenen Teilbereichen. Die Sanierung der Straße könne sich das Land aber derzeit nicht leisten, sagte der zuständige Landesrat Gerhard Köfer (Team Stronach Kärnten).

Die Plöckenpass Straße

Die Plöckenpass Straße hat eine Länge von 22,5 Kilometer und führt vom Drautal über den Gailbergsattel ins Gailtal und von dort zum namensgebenden Plöckenpass an der Staatsgrenze nach Italien.

Stromleitung als Hoffnung

Allerdings - und das ist die Hoffnung für die Region rund um Kötschach-Mauthen, die wirtschaftlich abhängig ist von der Straße - gibt es ein Energieprojekt, das eine Sanierung der Straße möglich machen könnte. Der Energieunternehmer Wilfried Klauss will eine 132-KV-Leitung über den Plöckenpass verlegen lassen - unterhalb der Straße - und bietet an, die Hälfte der dafür notwendigen Straßensanierungskosten zu übernehmen. Was fehlt, sind nun gültige Bescheide der E-Control aus Wien und der zuständigen italienischen Behörde in Rom.

Die E-Control sagte dazu am Dienstag, der Antrag sei im September 2014 vom Einreicher zurückgezogen worden. Es laufe folglich dazu kein Verfahren über das die E-Control entscheiden könnte. Dazu vom ORF befragt, sagte Wilfried Klauss, es sei nur ein Teil des Antrags zurückgezogen worden. Die E-Control sei immer noch am Zug, allerdings fehlen dazu noch Anträge aus Italien.

Diskussion im Ausschuss

Landesrat Köfer will bei einem gültigen Bescheid die Mittel umschichten und die Hälfte der Kosten für die Sanierung der Straße übernehmen. Das wären etwa zwei Millionen Euro. Das wäre dann eine kluge Investition, sagte Köfer, nach dem Motto: So billig könne man die Straße niemals sanieren. Durch den Antrag am Dienstag im Verkehrsausschuss des Landtags wollen die SPÖ-Abgeordneten Druck machen, damit es zu einem positiven und vor allem raschen Bescheid der Behörden kommen kann.