Traditionsbetrieb Bleibergerhof verkauft

Eines der Flaggschiffe der ehemaligen Familienbetriebe, der Bleibergerhof in Bad Bleiberg, ist erneut verkauft worden. Neuer Betreiber ist der Kärntner Hotelier Bernd Hinteregger, Chef der HB1-Hotelgruppe. Er setzte sich gegen Falkensteiner durch.

Hinteregger setzte sich beim bisherigen Eigentümer, einer Tourismustochter der Erste Bank, bei den Verkaufsverhandlungen gegen die Falkensteiner-Gruppe durch. Falkensteiner betrieb das Hotel bisher. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Leitbetrieb der Region

Jahrzehntelang war der Bleibergerhof der Familie Süssenbacher ein Leitbetrieb in der Region, samt bekanntem Haubenrestaurant. 2006 verkaufte die Familie das Hotel. 2008 schlitterte es in den Konkurs; die Gläubiger einigten sich damals auf einen Ausgleich. Seitdem wurde das Hotel von Falkensteiner geführt.

Drei-Jahres-Plan für Investitionen

Hinteregger hat unter dem Namen „HB1 Design and Budget Hotels“ bereits mehrere Hotels in Österreich. Mit dem Bleibergerhof erfüllt er sich nun den Wunsch, auch in seiner Heimat ein Hotel zu betreiben. Obwohl das Haus mit einer durchschnittlichen Auslastung von 65 Prozent gut aufgestellt sei, möchte er einiges verbessern. Er will mit Wellness und Seminaren punkten: „Wir haben einen Dreijahres-Investitionsplan. Der Bleibergerhof ist ja in einem sehr guten Zustand, aber wir wollen heuer noch die Fassade erneuern, einige Adaptierungen im Wellnessbereich und auch den Seminarbereich vergrößern.“ Man will vier Sterne Superior erreichen, derzeit habe das Haus vier Sterne.

Ab 2016 seien dann die Zimmer dran, so Hinteregger. Sie sollen auf den aktuellsten Stand gebracht werden. Ziel sei ein Ganzjahresbetrieb mit einer Auslastung bis 80 Prozent.

Hoffnungen für das Thermalbad

Ein Großteil der 45 Mitarbeiter wird von Hinteregger übernommen. Der Bürgermeister von Bad Bleiberg, Christian Hecher, hoffte, dass ein neuer Eigentümer auch das angrenzende, derzeit geschlossene Thermalbad der Gemeinde, kaufen würde: „Das Thermalbad ist leider nicht mitverkauft worden. Es ist seit eineinhalb Jahren stillgelegt, wir suchen einen Investor, damit wir die Therme wieder öffnen können.“

Hinteregger kündigte an, auch für das Thermalbad Pläne zu haben. Er kenne zwei Thermenbetreiber in Deutschland und möchte einen Kontakt zur Gemeinde herstellen, so Hinteregger. Demnächst sollen Gespräche stattfinden.