Aktionstag zum Schutz der Carnica-Biene
Beim Aktionstag wurden Passanten darüber informiert, was jeder Einzelne zum Schutz der Bienen tun kann. Als einfache Maßnahme kann etwa auf Gift im Garten verzichtet werden. Am Donnerstag wollen die Grünen einen Dringlichkeitsantrag im Kärntner Landtag einbringen. Die Bundesregierung wird darin aufgefordert, sich auf EU-Ebene für eine Ausweitung des Verbots von gefährlichen Pestiziden einzusetzen.
Alternativen statt Pestiziden einsetzen
Statt der Pestizide sollen künftig alternative Methoden zur Reduktion des Schädlingsdrucks, wie die Fruchtfolge beim Maisanbau, forciert werden. Darüber hinaus soll die Zucht von klimaangepassten Bienenrassen wie der Carnica-Biene, die Anlage von Bienenweiden und Blühpflanzen für Insekten in Wiesen und die Tätigkeit der Imkereivereine unterstützt werden, heißt es in einer Aussendung der Grünen.
Grüne: Moratorium für Neonicotinoide verlängern
Der Grüne Landtagsabgeordnete Michael Johann sagte, dass vor allem Pestizide aus der Gruppe der Neonicotinoide die Bienen gefährden. Mit Dezember 2013 habe die EU-Kommission Beschränkungen für drei Neonicotinoide verhängt. Der Österreichische Nationalrat beschloss ein über die EU-Vorgaben hinausgehendes Neonicotinoid-Verbot, das vorerst bis Oktober 2016 gilt.
Noch haben sich aber die bis 2013 ausgebrachten Neonicotinoide in der Natur noch nicht vollständig abgebaut, sagte Johann, die Bienen hätten sich noch nicht erholt. Zwar gebe es Gemeinden, die bienenfreundliche Bepflanzung und Pestizidverbote auf öffentlichen Flächen beschlossen haben, doch Bienenschutz müsse über Gemeindegrenzen hinaus umfassend umgesetzt werden, so die Grünen. Es gelte, frühzeitig Verhandlungen zu führen, „um das geltende Moratorium für Neonicotinoide zu verlängern“, sagte Johann am Mittwoch im Rahmen des „Bienenaktionstags“ in Klagenfurt.
Links:
- Bienen: Population extrem gesunken (noe.ORF.at; 22.5.2015)
- Blumenwiesen sollen Bienen retten (kaernten.ORF.at; 7.5.2015