Heta: Anzeige wegen Kreditbetrugs

Die Hypo-Abbaubank Heta hat bei Staatsanwaltschaft Klagenfurt wegen der zypriotischen Finanzierungsgesellschaft „Enthusa“ Anzeige erstattet. Kreditkunden sollen wegen Betrugs angezeigt worden sein, auch der Verdacht der Geldwäsche besteht.

Über die in Zypern registrierte Enthusa flossen zwischen 2006 und 2007 18,88 Mio. Euro zum Kauf von Liegenschaften nahe Belgrad, die später in Bauland umgewidmet werden sollten. Inklusive Zinsen belaufen sich die Schulden heute auf 26 Mio. Euro. Involviert waren politisch einflussreiche Personen aus Serbien. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt bestätigte die Anzeige. Kreditkunden sollen wegen Betrugs und schweren Betrugs angezeigt worden sein, auch der Verdacht der Geldwäsche bestehe, berichtet die „Presse“ in ihrer Samstagausgabe.

Nur 31 Prozent vertragsgemäß eingesetzt

Die Heta hat laut „Presse“ den Verdacht, dass nur 31 Prozent der Kreditmittel vertragsgemäß eingesetzt wurden. 47 Prozent seien nicht zum vereinbarten Zweck ausgegeben worden - so unter anderem zur Zurückzahlung eines Kredits von 805.000 Euro bei der Raiffeisenbank Belgrad. Bei 22 Prozent des Geldes sei die Verwendung nicht nachvollziehbar.

Der damalige Vorstandsvorsitzende der Raiffeisen Bank International, Herbert Stepic, hielt bis 2012 indirekt 25 Prozent an Enthusa, Geschäftsführer war ein früherer Vorstand der Raiffeisen Investment AG. Stepic wird aber nicht als Verdächtiger geführt. Er war laut „Presse“ nur Investor und nicht operativ tätig.