Kärntnermilch erreicht 2014 Rekordumsatz

Die Kärntnermilch hat am Donnerstag Bilanz über das vergangene Geschäftsjahr gezogen. Trotz einiger Probleme durch Auswirkungen des HCB-Skandals und des Russland-Embargos, fällt die Bilanz erfreulich aus: Mit 107,7 Millionen Euro wurde 2014 sogar ein Rekordumsatz erzielt.

Das Betriebsergebnis ist mit einem Plus von einem Prozent positiv. Neben dem Rekordumsatz gab es mit 122 Millionen Kilogramm Milch auch einen Rekord bei der verarbeiteten Menge. Trotzdem spricht Geschäftsführer Helmut Petschar von 2014 als einem schwierigen Jahr mit großen Herausforderungen: „Es gab eine stabile Marktentwicklung im ersten Halbjahr, dann gab es einen Umsatzeinbruch auf Grund des Russland-Embargos, da waren große Mengen plötzlich nicht mehr absetzbar. Und bei diesem leidigen HCB-Skandal im Görtschitztal sind wir völlig unschuldig zum Handkuss gekommen. Wir haben ja keine Milchprodukte aus dem Görtschitztal und unsere Produkte waren immer HCB-frei.“

Keine Milchquote mehr: Preise sinken

In Kärnten ist der Absatz zwar stabil geblieben, österreichweit hat der HCB-Skandal aber zu einem Rückgang von 15 Prozent geführt. Seit wenigen Wochen gibt es keine Milchquote mehr. Die Bauern liefern seither aber nicht - wie man erwarten könnte - mehr, sondern weniger Milch an und zwar, weil der Preis pro Kilogramm im Moment mit 38 Cent niedrig ist. Petschar weiter: „Die Marktaussichten sind momentan: Sinkende Preise bei den Milchbauern, teilweise sind Produktpreise schon gesunken. Das heißt, 2015 wird ein Jahr mit großen Herausforderungen für die Bauern und die Milchwirtschaft.“

Die Kärntnermilch investiert in den kommenden zwei Jahren trotzdem acht Millionen Euro in ein neues Logistikzentrum, weil bei mittlerweile 400 Produkten das bisherige Platzangebot nicht mehr ausreicht.

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