Klagenfurt spart elf Millionen ein

Die Klagenfurter Rathausparteien haben sich am Mittwoch bei einer Budgetklausur auf Einsparungen von elf Millionen Euro geeinigt. Gespart wird etwa bei der Förderung von Großveranstaltungen, durch zentralen Einkauf und ein neues Dienstrecht.

Nicht nur das Land Kärnten, sondern auch die Stadt Klagenfurt braucht dringend Geld. Die im März gewählte neue Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) lässt deshalb derzeit alle Finanzposten der Stadt durchleuchten. Am Mittwoch fand ein Budgetgipfel mit allen Parteien in Klagenfurt statt – mehr dazu in Sparkurs Klagenfurt: Parteien in Klausur. Beim Budget sei man derzeit bei einem Minus von 10,9 Prozent, informierte Mathiaschitz. Man einigte sich vorerst auf Einsparungen von rund elf Millione Euro.

Die Parteien einigten sich auf die drastische Reduktion der Förderung von Großveranstaltungen wie Beachvolleyball, Ironman und Starnacht. Die Veranstaltungen seien so groß, dass sie sich selbst tragen würden, so Mathiaschitz. Weiters soll es ein zentrales Beschaffungswesen (zentraler Einkauf) geben, ein neues Dienstrecht wird ausgearbeitet und eine Amtsinspektion installiert. Weitere Sparmöglichkeiten sollen noch ausgearbeitet werden.

Noch vor der Budgetsitzung im Gemeinderat soll eine weitere Klausursitzung in Klagenfurt stattfinden. Eine externe Firma soll die Budgeterstellung begleiten. Erste Ergebnisse erhofft sich die Bürgermeisterin bereits für das kommende Budget 2016 - über den Sommer sind weitere Budgetsitzungen mit allen Stadtparteien geplant.

Betriebsansiedlungen sollen erleichtert werden

Geplant ist auch die Installierung eines Baudirektors, der die Behördenwege für Betriebsansiedlungen koordiniert und strafft. So könne man den Standort Klagenfurt für Investoren attraktiver machen, sagte die Bürgermeisterin.

Die Stadträte Christian Scheider und Wolfgang Germ (FPÖ) verwiesen auf zahlreiche Untersuchungen und Vorschläge, die bereits ausgearbeitet worden seien. Stadtrat Otto Umlauft (ÖVP) möchte die Beteiligungen der Stadt durchforsten, Stadtrat Frank Frey (Grüne) sieht Handlungsbedarf in der Koordination mit den Stadtwerken beim Straßenbau und bei der Positionierung als Wirtschaftsstandort, Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler (SPÖ) erläuterte die personelle Situation in der Stadt und appellierte an ein Personalmanagement.

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