Klagenfurt bilanziert mit elf Mio. Euro Minus

Die neue Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ) hat den Rechnungsabschluss für Klagenfurt vorgelegt. Er zeigt ein Minus von elf Mio. Euro. Die Gemeindeabeteilung droht bereits mit einem Kommissär, wenn man das Budget nicht in den Griff bekomme.

Im Wahlkampf legte der Klagenfurter Ex-Bürgermeister Christian Scheider (FPÖ) einen vorläufigen Rechnungsabschluss vor - samt Überschuss von 2,3 Mio. Euro. Nun zeigt der Rechnungsabschluss von Mathiaschitz ein deutliches Minus.

22 Millionen Euro nahm Klagenfurt im vergangenen Jahr ein, 33 Millionen wurden ausgegeben. Ein Minus von elf Millionen Euro. Dass ihr Vorgänger als Bürgermeister und Finanzreferent im Februar trotzdem einen Überschuss von 2,3 Millionen Euro präsentiert hatte, bezeichnete Mathiaschitz als reine „Kosmetik“: „Diese elf Mio. hat man mit einem Darlehen von 20 Mio. abgedeckt und ist so zu einem Plus gekommen.“

Sparen vor allem beim Personal

In den kommenden Jahren müsse die Landeshauptstadt sparen und reformieren. Vor allem im Personalbereich, so Mathiaschitz. Seit 20 Jahren seien die Hausaufgaben nicht gemacht worden. Es stehen eine Aufgaben-, eine Strukturreform und ein Personalmanagement ins Haus meinte Mathiaschitz. In drei bis vier Jahren sollte ein maastrichtkonformes Budget erreichbar sein, so die neue Bürgermeisterin.

Dass Klagenfurt die Maastrichtkriterien - maximal so viel Ausgaben wie Einnahmen - so rasch wie möglich erreichen muss, zeigt auch ein Schreiben, das die Stadt vor Kurzem aus der Gemeindeabteilung des Landes erhielt. Man habe der Stadt die Rute ins Fenster gestellt und mitgeteilt, dass man die Aufsichtsrechte in Anspruch nehmen werde, wenn man die Hausaufgaben nicht endlich mache, so Mathischitz. Gedroht wird mit einem Aufsichtskommissär.

Noch vor den Sommer sollen die Weichen für die Budgetsanierung gestellt werden, sagte Mathaischitz und das sei in der Rathauskoalition auch so vereinbart worden.

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