Hochwasserschutz am Zollfeld entsteht
Das Rückhaltebecken entlang der Glan entsteht zwischen dem Industriepark St. Veit und Maria Saal. Die Glan wurde für die Baumaßnahmen teilweise verlegt - speziell dort, wo die Wehranlage entstehen wird. Am 1,5 Kilometer langen Damm wird schon gearbeitet, die Lkw müssen auf eigens errichteten Wegen durch die Glan fahren.
Die Glan selbst wird künftig vier Mal so breit wie jetzt sein. Das neue Flussbett wird gerade ausgebaggert, sagt Erich Eibensteiner, Geschäftsführer des Wasserverbandes Glan: „Die Aufweitung der Glan verfolgt mehrere Ziele. Einerseits, dass kleinere Hochwässer im weiteren Bett bleiben. Andererseits hat es auch ökologische Ziele, nämlich dass der Fluss Platz und Raum zurückbekommen, den wir ihm vor 100 Jahren weggenommen haben.“
Einzelne Fundstücke aus Gräbern geborgen
Am Zollfeld sind auch Gräber oder andere Reste römischer Bauwerke, die gefunden werden können, immer ein Thema. Bis jetzt wurden großteils nur Fundamente von Gräbern, aber keine Grabbeigaben freigelegt. Eibensteiner: „Es wurden Gräberfelder entdeckt, die von den Archäologen gesichert wurden. Einzelne Fundstücke wurden geborgen. Bis dato haben wir alles gut abgestimmt und es gab keine Auswirkungen auf die Bauarbeiten.“
Verbesserungen für betroffene Landwirte
Die betroffenen zwölf Landwirte konnten in Verhandlungen vom Projekt überzeugt werden, sagt Projektleiter Eibensteiner: „Die örtlichen Landwirte gehen sehr entgegenkommend und konstruktiv mit diesem Projekt um. Wir versuchen im Gegenzug auch für die Landwirtschaft Verbesserungen zu erreichen - im Wegenetz und in der Herabsetzung der Überflutungshäufigkeit exponierter Flächen etc..“
Bund, Land und Gemeinden teilen sich Kosten
Knapp 20 Millionen Euro werden in den Hochwasserschutz an der Glan am Zollfeld investiert. Das Rückhaltebecken soll spätestens 2019 fertig sein, sofern keine zahlende Institution ausfällt. Die Kosten teilen sich Bund, Land und Gemeinden entlang der Glan von Glanegg bis Ebenthal. Es handle sich um ein Solidarprinzip, das in den Statuten des Verbandes vorgesehen sei, so Eibensteiner.