Zehnter Todestag von Maria Schell

Am 26. April ist es zehn Jahre her, dass Maria Schell im 80. Lebensjahr gestorben ist. Der Weltstar lebte zuletzt auf der Hebalm, hoch über Preitenegg. Bis zuletzt stand sie in enger Verbindung mit ihrem Bruder, dem Oscarpreisträger Maximilian Schell.

Auf der Hebalm in Preitenegg hat Maria Schell die letzten Jahre vor ihrem Tod Ruhe und Zuflucht gefunden, auf ihrer geliebten Alm. Die Einrichtung in dem Haus ist bis heute nahezu unverändert geblieben. Seit dem Tod des Weltstars hat in ihren Räumen niemand mehr gelebt.

Zehnter Todestag Maria Schell am 26.4.

ORF

In diesem Haus auf der Hebalm hat Maria Schell ihre letzten Jahre verbracht.

Durchbruch mit dem Film „Die letzte Brücke“

Die Wahl-Kärntnerin Maria Schell stand mit allen männlichen Filmstars von damals vor der Kamera. Mit dem Film „Die letzte Brücke“ ist ihr in den 50er-Jahren der internationale Durchbruch gelungen. Es gab kaum eine Auszeichnung, die Maria Schell nicht in ihre Vitrinen stellen konnte.

Zehnter Todestag Maria Schell, 26. April

ORF

Maria Schell: Nach dem Krieg zum Mythos geworden.

Maximilian: „Seelchen“ war Unverschämtheit

Maria Schell ist nach dem Krieg zum Mythos geworden. Ihr Bruder Maximilian (verstorben am 1.2.2014) versuchte das in seinem Streifen „Meine Schwester Maria“ auch filmisch ergründen. Sensibel verweint und leidend wurde Maria Schell oft in der Presse dargestellt - das hat ihr den Spitznamen „Seelchen“ eingebracht.

Zehnter Todestag Maria Schell, 26. April

ORF

Maximilian Schell im Jahr 2001.

Zu Unrecht, sagte ihr Bruder Maximilian Schell zum 70. Geburtstag von Maria Schell: „Wir haben nie begriffen, warum man sie Seelchen nannte. Das ist eigentlich eine Unverschämtheit, von wem immer das auch erfunden wurde und wer es weiterträgt. Denn sie war immer mehr, sie war toll und großartig.“

Verlangen nach Unsterblichkeit

Zeit ihres Lebens hat die Künstlerin einen Traum verfolgt, wie sie in einem Interview zu ihrem 70. Geburtstag verriet: „Es ist das Verlangen des Sterblichen nach Unsterblichkeit. Gibt es etwas Größeres?“

Zehnter Todestag Maria Schell, 26. April

ORF

Maria Schell, an ihrem 70. Geburtstag.

Nastassja Schell: Maria hatte so viel Humor

In Preitenegg, am Stammtisch der Familie Schell, lässt sich die Tochter von Maximilian Schell treffen. Sie erinnert an ihre Tante Maria: „Bis zu ihrem Tod hatte sie Humor und sie war wirklich, wirklich witzig und so süß. Einmal weiß ich noch, hatte ich ein Pflaster auf der Nase und habe zu Maria gesagt, schau einmal Maria, ich habe ein Pflaster an der Nase. Da sagte sie, ja bist ein kleiner Osterhase. Sie war wirklich eine sehr, sehr liebe Frau.“

Zehnter Todestag Maria Schell, 26. April

ORF

Das Grab von Maria Schell am Friedhof von Preitenegg.

Maximilian: Maria lachte an der falschen Stelle

Iva, die Witwe von Maximilian Schell, wohnt immer noch auf der Hebalm. Sie kennt Maria nur aus Erzählungen ihres Mannes, sagte sie: „Er hat mir gerne erzählt, dass er es nicht mochte, wenn Familienmitglieder zu seinen Vorstellungen kommen. Denn, wenn Maria in einer seiner Vorstellungen war und es hat irgend jemand an der falschen Stelle gelacht, dann war das sicher Maria.“ Maria Schell liegt am Friedhof von Preitenegg begraben. Die Erinnerung an sie bleibt wohl für immer.

Link: