Elf Premieren im Stadttheater Klagenfurt

Im Stadttheater Klagenfurt ist am Dienstag das Programm für die kommende Saison vorgestellt worden. Elf Premieren stehen auf dem Programm. Finanziell sei man gut aufgestellt, so der Intendant, der Anfang des Jahres sogar Fördergelder zurückzahlte.

Der Bogen der Opernproduktionen spannt sich von Mozarts „Cosi fan tutte“ über Brittens „A Midsummer Night’s Dream“ bis hin zu Bizets „Carmen“. Scholz: „Wir haben so viele Wünsche bekommen, dass wir ‚Carmen‘ wieder spielen sollen, und eigentlich bin ich diesem Wunsch gerne nachgekommen.“

Abgerundet wird das musikalische Angebot mit „Madame Butterfly“ von Puccini und der Bellini-Oper „I Capuleti e i Montecci“, die konzertant aufgeführt wird. Dazu kommt noch das Musical „A Chorus Line“, und auch die Kinderproduktion ist mit „Anton - das Mäusemusical“ musikalisch orientiert.

Stück zum 100. Geburtstag von Lavant

Im Schauspiel macht „Lavant!“ den Saisonauftakt. Das Theater hat Bernd Liepold-Mosser mit der Arbeit beauftragt, der aus Texten der Dichterin eine Collage zusammenstellen wird. „Dazu haben wir noch die Wiener Band Clara Luzia, die eigens für das Stück Songs komponieren wird“, sagte Scholz. Die Schauspiel-Reihe wird fortgesetzt mit Henrik Ibsens „Nora oder ein Puppenheim“ und „Der Gott des Gemetzels“ von Yasmina Reza. Zum Abschluss gibt es etwas leichtere Kost, nämlich Alan Ayckbourns „Die bessere Hälfte“.

Wer hat Angst vor Virginia Woolf

Auch zwei Gastspiele gibt es in der kommenden Saison, die unter dem Jahresmotto „Bis dass der Tod uns scheidet“ steht: Martin Kusejs Münchner Residenztheater-Produktion „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ mit Bibiana Beglau und Norman Hacker wird drei Mal in Klagenfurt zu sehen sein. Aus Laibach/Ljubljana kommt das Slowenische Nationaltheater mit dem Stück „Angel pozabe - Engel des Vergessens“, die Theateradaption des Triestiner Regisseurs Igor Pison auf Basis des Romans der Kärntner Schriftstellerin Maja Haderlap. Das im März 2014 uraufgeführte Stück wird in slowenischer Sprache mit deutschen Übertiteln gespielt.

„Finanziell gut aufgestellt“

Während viele Kultureinrichtungen Finanzprobleme haben, zahlte das Stadttheater Anfang des Jahres überraschend Fördergelder zurück - mehr dazu in Stadttheater sparte 1,3 Mio. Euro ein. Das Haus stehe derzeit finanziell gut da, sagte Stadttheaterintendant Florian Scholz: „Es ist auch auf künstlerischer Seite derzeit viel Freude im Haus.“

Karten werden um drei Prozent teurer

Letztes Jahr hat es weniger Aboverkäufe gegeben. Es steht im Raum, dass es zusätzliche Steuern auf Theaterkarten geben könnte. Dazu sagte Scholz, das Gesetz sei noch nicht abgesegnet. Man werde die Preise geringfügig um drei Prozent anheben. So hoch könnte auch die zusätzliche Abgabe sein. Er habe in den Jahren, seit er in Kärnten sei, etwas mehr als 100.000 Euro an Sponsorengeldern generiert. Das sei eine nette Geste, reiche aber nicht aus, so Scholz: „Grundlage für unser Programm müssen nach wie vor die Subventionen durch Land und Stadt und die Einnahmen durch die Zuschauer sein.“ „Wundersummen“ von privaten Sponsoren könne man nicht erwarten.

Auf die Frage, ob er sich durch den Machtwechsel in Klagenfurt von Blau auf Rot auch Änderungen für das Theater erwarte, sagte Scholz, er sei sehr auf den ersten Theaterausschuss gespannt. Er erlebe aber alle Politiker als dem Stadttheater sehr zugewandt, so Scholz. Man gehe bewusst mit den Budgets um.

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