Trauer um Giselbert Hoke

Mit Giselbert Hoke verliere Kärnten „eine einzigartige Künstlerpersönlichkeit“, würdigte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) den am Samstag in Kärnten verstorbenen Künstler. Hoke habe „in Österreich Unverzichtbares“ geleistet, so Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ).

Giselbert Hoke ist am Samstag im Alter von 87 Jahren verstorben – mehr dazu in Maler Giselbert Hoke verstorben. Er war einer der großen Maler des Alpen-Adria-Raumes. Mit seinen Klagenfurter Bahnhof-Fresken sorgte er 1956 für den ersten Kunstskandal in der Zweiten Republik. Hoke sei „ein ganz außergewöhnlicher Künstler und mit seinem Hut auch eine markante Erscheinung gewesen“, sagte Landeshauptmann Kaiser am Sonntag. Verdienste habe sich Hoke im Rahmen der „Intart“ auch um den grenzüberschreitenden Gedankenaustausch erworben, somit sei er auch ein Kunst-Botschafter des Miteinanders im Alpen-Adria-Raum gewesen.

Ostermayer: Malerei der Nachkriegszeit geprägt

„Mit seinem Tod verlieren wir einen Künstler, der für die Entwicklung der Malerei in Österreich Unverzichtbares geleistet hat“, reagierte Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) auf den Tod des Avantgardisten. Mit seinen monumentalen Wandmalereien habe Hoke die österreichische Malerei der Nachkriegszeit maßgeblich geprägt. Der Künstler habe „stets einen eigenständigen Weg in der Kunst bestritten, mit dem er aber auch immer wieder an die Grenzen der Akzeptanz stieß“. Es bleibe ein „kraftvolles und unverwechselbares“ Werk.

Giselbert Hoke

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Der Kärntner Kulturreferenten Christian Benger (ÖVP) würdigte Hoke als einen „Meister der Kunst, der keine Grenzen kannte - schon gar keine Landesgrenzen“. Seine Kunst werde den Tod überdauern und die Erinnerung an ihn sichern.

„Unerschrocken, mutig und klug“

Von einer „prägenden Figur für den Kärntner Kunstbetrieb und darüber hinaus“, sprach auch die Direktorin des Museums Moderner Kunst Kärnten (MMKK), Christine Wetzlinger-Grundnig. Hoke habe sich zeitlebens nicht nur für die Kunst sondern auch den Kunstbetrieb interessiert und stark gemacht - „unerschrocken, mutig und klug“, so die MMKK-Leiterin. Für die Kärntner Sammlung sei er „eine zentrale Figur“.

Hoke

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Sowohl als Lehrer an der Technischen Universität Graz am Instituts für künstlerische Gestaltung als auch mit seiner Sommerschule in der Südsteiermark sei Hoke „ein wichtiger Lehrer für viele Künstler und auch Architekten der Steiermark“ gewesen, sagte Günter Koberg, Baukulturbeauftragter des Landes Steiermark, hin.

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