Chlorgasunfall endete glimpflich
In der Donau Chemie wird wegen Wartungsarbeiten derzeit nicht produziert, der Unfall geschah bei den Revisionsarbeiten in der Produktionsanlage der Natriumhypochloritlauge. In der Donau Chemie wird wegen Wartungsarbeiten derzeit nicht produziert. Um Mitternacht wurde eine Rohrleitung, in der Chlor von der Elektrolyse transportiert wird, mit Stickstoff, sagte Werksleiter Manfred Ebenberger. Um 6.15 wurde dieses Stahlrohr aufgeschnitten, dabei entwich Chlorgas. Ausgetreten sei lediglich das darin befindliche Restgas: „Es gab keinen Chlorgasalarm, die ausgetretene Menge war gering.“ Derzeit werde untersucht, warum trotz Spülung der Leitung noch Chlorgas im Rohr war.
Arbeiter zur Kontrolluntersuchung gebracht
Die beiden Arbeiter verließen nach dem Gasaustritt sofort das Gebäude, auch vier weitere Arbeiter rannten ins Freie. Alle sechs Arbeiter wurden zuerst vom Werksarzt versorgt und dann zur Beobachtung ins Klinikum Klagenfurt gebracht. Dass sie innerliche Verletzungen haben, schließt die Werksleitung aus, laut Polizei wurden sie leicht verletzt. Eine Gefährdung der Umwelt bestand nicht, so die Polizei.
ORF/Matha
Giftiges, ätzendes Gas
Die Donau Chemie erzeugt in Brückl Chlorgas, Natronlauge und Salzsäure für Industriekunden. Chlorgas ist nicht nur giftig, sondern auch ätzend. Eingeatmet reizt das flüchtige Gas die Schleimhäute und kann zu Bluthusten und einer schweren Lungenschädigung führen. Die Deponie der Donau Chemie in Brückl rückte jüngst durch den HCB-Umweltskandal in die Schlagzeilen.
Letzten Sommer war es in Klagenfurt im Lebensmittelbetrieb Karnerta zu einem Chlorgas-Austritt gekommen. Das Gebäude wurde teilweise evakuiert, verletzt wurde niemand - mehr dazu in Firma nach Chlorgasaustritt evakuiert.
ORF
Links:
- Chlorgas: Unbekannte Gefahr in Bädern (kaernten.ORF.at, 24.7.2012)
- Chlorgas ausgetreten: Leichtverletzte (kaernten.ORF.at, 22.7.2012)
- Deponie Brückl wird saniert 15.11.2011