Lenker 150 Mal von Radar geblitzt

In Kärnten sind die Radaranzeigen auf einen rekordverdächtigen Wert angestiegen. So wurden im Vorjahr über 447.000 Fahrzeuglenker geblitzt. Ein Lenker wurde gleich 150 Mal von ein- und demselben Radargerät in Villach erwischt.

Die Kärntner Polizei schlägt Alarm: Laut Exekutive gibt es bei den Radaranzeigen gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg von fast acht Prozent. Das bedeutet, 1.225 Mal pro Tag wurden Autofahrer in Kärnten wegen zu schnellen Fahrens geblitzt. Den Rekord hält dabei ein Autolenker, der insgesamt 150 Mal von einem stationären Radargerät in Villach erwischt wurde, sagte der Leiter der Kärntner Verkehrspolizei, Adolf Winkler. Der aus dem Ausland stammende Lenker dachte, dass die Strafverfolgung den Behörden zu kompliziert sei - dem sei aber natürlich nicht so, sagte Winkler. Dem Lenker droht jetzt eine saftige Geldstrafe.

Hohe Strafen: Raser bremsen sich ein

Überhöhte Geschwindigkeit ist laut Winkler noch immer die Unfallursache Nummer eins. Zwei Trends sind dabei klar erkennbar. Es werden zwar immer weniger Fahrzeuglenker mit Spitzengeschwindigkeiten ab 180 Kilometern pro Stunde registriert, dafür gibt es im Bereich der weniger hohen Geschwindigkeitsüberschreitungen klare Zuwächse.

Winkler zufolge seien die hohen Übertretungen „wegen der dramatischen Rechtsfolgen, die damit verbunden sind – es droht ein Führerscheinentzugsverfahren, es drohen hohe Strafen“ gesunken. Im Bereich der Übertretungen von zwanzig bis dreißig Prozent über dem erlaubten Geschwindigkeitsniveau könne jedoch eine Zunahme festgestellt werden, weil die Rechtsfolgen leichter finanziell abzugelten seien, so Winkler.

Mehr Kontrollen durch die Polizei

Deshalb werden auch in diesem Jahr Raser weiter verstärkt ins Visier genommen. Neben Alkohol am Steuer kündigt die Polizei aber auch an - besonders im Frühjahr - also zum Motorradsaisonstart - einspurige Fahrzeuge zu kontrollieren. Auch hier gibt es laut Polizei einen klaren Anstieg bei der Unfallhäufigkeit.