Leichte SPÖ-Verluste bei Bürgermeisterwahlen

Nach den Bürgermeisterstichwahlen am Sonntag stellt die SPÖ nun 60 Bürgermeister in Kärnten, sie hat damit in acht Gemeinden verloren. Die ÖVP konnte zwei Bürgermeister dazugewinnen, die FPÖ verlor acht. Das Team Stronach errang in Kärnten einen Bürgermeistersessel.

Zwar verlor die SPÖ in acht Gemeinden ihre Bürgermeister, seit Sonntag stellt sie aber mit Maria Luise Mathiaschitz die Bürgermeisterin in der Landeshauptstadt - mehr dazu in Erste Bürgermeisterin für Klagenfurt. Die ÖVP stellt nach den Wahlen nun 35 Bürgermeister, die FPÖ 20, an Namenslisten und sonstige gingen 16 Chefsessel. Das Team Stronach errang einen Bürgermeistersessel.

Karl Markut TS St. Georgen

TS

Karl Markut bleibt TS-Bürgermeister in St. Georgen

Der amtierende Gemeindechef von St. Georgen im Lavanttal, Karl Markut, gewann die Stichwahl gegen SPÖ-Konkurrent Markus Wutscher mit Zweidrittelmehrheit. Die slowenische Einheitsliste konnte einen zweiten Bürgermeistersessel erringen. Bernard Sadovnik gewann in Globasnitz gegen SPÖ-Amtsinhaber Wolfgang Wölbl mit 54 zu 46 Prozent.

Kaiser: Ergebnis „überwältigend“

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) bezeichnete das Ergebnis bei den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen als „überwältigend“. Vor allem für Klagenfurt sei die Wahl von Maria-Luise Mathiaschitz ein Befreiungsschlag. Das kärntenweite Ergebnis der SPÖ mit deutlich über 40 Prozent bei den Gemeinderatswahlen und einer Vielzahl von SPÖ-geführten Gemeinden sieht Kaiser als Vertrauensbeweis der Kärntner.

ÖVP-Benger: „Fulminantes Ergebnis“

Als „fulminant“ wertet ÖVP-Chef Christian Benger das Ergebnis der Wahlen. In Pörtschach, Krumpendorf und Albeck gebe es nun drei ÖVP-Frauen an der Spitze. In Feldkirchen habe Martin Treffner den Bürgermeister-Sessel nach 18 Jahren für die ÖVP zurückerobert. Auch in Radenthein stelle die Volkspartei mit Michael Maier nun den Bürgermeister. In Hermagor habe Leopold Astner nur um sieben Stimmen den Bürgermeistersessel versäumt.

Ragger: Jeder fünfte Bürgermeister ein Freiheitlicher

Die FPÖ habe am Sonntag schöne Erfolge erzielt, der Verlust des Klagenfurter Bürgermeistersessels schmerze aber natürlich, sagte am Sonntagabend FPÖ-Obmann Christian Ragger. Der große Einsatz von Scheider sei leider nicht belohnt worden.

Der Wahltag habe aber gezeigt, dass die härteste Zeit für die Kärntner Freiheitlichen überstanden sei. Erstmals gebe es im Bezirk Völkermarkt mit Anton Napetschnig in Diex ein freiheitliches Gemeindeoberhaupt. Auch der Erfolg von Gerhard Koch in Weißensee sei erfreulich. Jeder fünfte Bürgermeister in Kärnten sei ein Freiheitlicher.

Die Grünen müssen weiterhin auf einen Bürgermeistersessel warten. Grünen-Landesrat Rolf Holub sagte, man habe gegen die FPÖ in Riefnitz knapp verloren, nun gegen die ÖVP. Man kämpfe weiter, das nächste Mal werde es klappen, so Holub.

Links: