HCB: Warnung vor Fischgenuss erweitert

Die Warnung vor dem Verzehr von Fischen aus der Gurk ist aufgrund neuer Probenergebnisse erweitert worden, nun soll auch kein Fisch aus der Mündung in die Drau gegessen und gefangene Fische entsorgt werden. Getestet wurde auf mehrere Substanzen.

Der für Fischerei zuständige Landesrat Gerhard Köfer (Team Stronach) sagte am Dienstag bei einer Pressekonferenz, die Fische seien auf Hexachlorbenzol (HCB), Hexachlorbutadien (HCBD) und Quecksilber getestet worden. Speziell bei HCBD seien die Werte weiterhin stark erhöht, so Köfer. Der Quecksilbergehalt in den Fischen war im lebensmittelrechtlichem Sinn unbedenklich (Grenzwert 0,5mg/kg), überschritt jedoch in jeder Probe die Umweltnorm (0,02mg/kg). Hexachlorbenzol war in allen Proben flußabwärts erhöht, dabei wurde die Umweltnorm überschritten, die lebensmittelrechtlichen Grenzwerte wurden jedoch eingehalten.

HCBD bereits seit 1993 nachgewiesen

Hexachlorbutadien ist in Fischen in der Gurk bereits seit 1993 in beträchtlichen Mengen nachgewiesen. Die HCBD Werte im Muskelgewebe überschreiten die Grenzwerte bei einzelnen Fischproben um mehr als das 10fache. Bei einem täglichen Verzehr von Fischen mit dieser Belastung könnte dies gesundheitsschädliche Folgen haben. Die HCBD Werte in anderen Teilen des Fischkörpers (Innereien, Fettgewebe) sind teilweise noch um ein Vielfaches höher.

Auf Grund der hohen Belastung mit HCBD wurde die seit Jahren bestehenden Verzehrwarnung für Fische aus der Gurk um das Gebiet bis zur Draumündung erweitert, so Köfer. Wegen der kritischen Werte forderte Köfer, dass man so rasch wie möglich die Sanierung der Altlast K20 fortsetze, um die seit Jahren bestehende Grundwasserbelastung zu verringern.

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