Sparkasse: Ergebnis vervierfacht

Die Kärntner Sparkasse hat 2014 ihr Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) vervierfacht. Nach 2,7 Mio. Euro 2013 wurden nun knapp elf Mio. Euro erwirtschaftet. Der Bilanzgewinn 2014 liegt bei 6,2 Mio. Euro (2013: 4,6 Mio. Euro).

Vorstandsdirektorin Gabriele Semmelrock-Werzer nannte das Ergebnis am Montag vor Journalisten „sehr solide“. Die slowenische Tochter blieb in den roten Zahlen. Der Nettozinsertrag stieg um 9,4 Prozent auf 85,8 Mio. Euro. An Wertberichtigungen fielen 2014 um 18,3 Prozent weniger an als 2013, dennoch machten sie 27,7 Mio. Euro aus. Das Kreditvolumen stieg leicht auf 3,41 Mrd. Euro (plus 1,8 Prozent), Spareinlagen waren 2014 leicht rückläufig und machen in der Bilanz 2,61 Mrd. Euro aus (minus 1,2 Prozent). Das Kundenvermögen blieb bei 4,26 Mrd. Euro stabil.

Ziel: Eigenmittelquote von 15 Prozent

Die Bilanzsumme wuchs hauchdünn um 0,2 Prozent auf 4,53 Mrd. Euro. Die Eigenkapitalausstattung wurde erneut leicht verbessert. Die Eigenmittelquote liegt nun bei 13,9 Prozent, die Kernkapitalquote bei 12,6 Prozent. Für die kommenden Jahre ist das Ziel eine Eigenmittelquote von 15 Prozent, sagte Semmelrock-Werzer.

Im Kärntner Heimmarkt wurden drei Mio. Euro in die Filialen investiert. Die Anzahl der Kunden wuchs um gut 1.500 auf knapp 155.000. 45 Prozent der Neukunden sind Jugendliche und Studenten. Im Wertpapierbereich wurde das Depotvolumen um 32,5 Mio. Euro auf 851 Mio. Euro ausgebaut. Das ist auch der Bereich, in dem der Vorstand die Bank in den kommenden Jahren stärker positionieren möchte. Insgesamt bewertet Semmelrock-Werzer die wirtschaftliche Situation in Kärnten weiter als „nicht einfach“, einen Aufschwung gebe es nicht. Für die Sparkasse sei es aber ein sehr gutes Jahr gewesen, das Betriebsergebnis für Kärnten lag bei 28,4 Mio. Euro, das EGT bei 13,7 Mio. Euro.

Slowenische Tochter in Roten Zahlen

Schwieriger war da die Situation für die slowenische Tochter, die Banka Sparkasse. Das Betriebsergebnis ist zwar mit 10,2 Mio. Euro im grünen Bereich (plus 17 Prozent), die 14 Mio. Euro Wertberichtigungen (2013: 18,9 Mio. Euro) drehten das EGT aber ins Minus. Es lag 2014 bei 3,8 Mio. Euro, 2013 war die Situation mit 14,6 Mio. Euro noch dramatischer. Der Bilanzverlust beträgt 4,2 Mio. Euro, die Bilanzsumme verringerte sich um 53 Mio. Euro auf 1,04 Mrd. Euro. Ansonsten wäre das EGT der Sparkasse 2014 noch besser ausgefallen.

Vorstandsdirektor Siegfried Huber ist sich sicher, dass 2015 der Turnaround in Slowenien zu schaffen ist. Noch sind 13 Prozent der Kredite notleidend, sie seien allerdings zu 120 Prozent mit Sicherheiten gedeckt, so Huber, und die problematischen Finanzierungen seien mittlerweile überwiegend abgebaut. Das Sloweniengeschäft soll gehalten werden. Huber: „In diesen unsicheren Zeiten ist es sinnvoll, auf zwei Beinen zu stehen.“