Albeck: Bürgermeisterin mit einer Stimme Vorsprung

35 Kandidatinnen sind bei der Wahl am Sonntag angetreten, nur zwei Frauen schafften es auf Anhieb in das Bürgermeisteramt: in Feistritz und in Albeck. In Albeck machte die ÖVP-Kandidatin Anna Zarre mit nur einer Stimme Vorsprung das Rennen.

Anne Zarre ist in Albeck als ÖVP-Bürgermeisterkandidatin angetreten und hat 363 Wählerstimmen gewonnen. Ihr Mitbewerber Siegfried Unterweger von den Freiheitlichen kam auf 362 Stimmen. Zarre ist damit eine von wenigen Bürgermeisterinnen im Land: „Wie ich mich dazu entschlossen habe, zu kandidieren, war es mir garnicht bewusst. Ich wollte einfach eine Alternative bieten mit meiner Gruppe, die sehr gut ist. Ich war überzeugt davon, dass sie hinter mir stehen und das haben sie auch getan. Es ist schön, dass wir es geschafft haben.“

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Ein Rekordergebnis hat die ÖVP auch in der Gemeinde Griffen eingefahren. Dort wurde der Bürgermeisterkandidat Josef Müller mit 91 Prozent der Stimmen gewählt. Auch im Gemeinderat sicherte sich die ÖVP mit 67 Prozent die absolute Mehrheit.

Kampl: „Möchte gerne alle sechs Jahre machen“

In der Gemeinde Gurk wurde Siegfried Kampl - trotz Parteiausschluss -mit 58 Prozent der Stimmen als Bürgermeister wieder gewählt. Kampl war ja auf Druck der Bundespartei ausgeschlossen worden, nachdem er sich in einem Interview nicht vom Nationalsozialismus distanzieren wollte. Der 78-Jährige will die kommenden sechs Jahre bis zu nächsten Wahl auf jeden Fall im Amt bleiben. Kampl: „Wenn mir der liebe Herrgott die Gesundheit beschert, bin ich bereit, die ganzen sechs Jahre zu machen und ich möchte es auch gerne machen.“

Micheldorf: SPÖ überzeugte mit hohem Anteil

SPÖ-Hochburgen sind die Gemeinden Micheldorf und Arnoldstein mit über 67 Prozent der Stimmen. In Arnoldstein wurde der Bürgermeisterkandidat Erich Kessler zudem mit 74 Prozent der Stimmen wieder gewählt, nicht zum ersten Mal fällt das Ergebnis für die SPÖ hier so hoch aus. Erich Kessler: „Im Jahr 2009 war es ein besonders außergewöhnliches Ergebnis - wegen der Doppelwahl mit der Landtagswahl. Wir konnten dadurch einen eigentlich atypischen Erfolg einfahren. Das Geheimnis des Ergebnisses in Arnoldstein ist wahrscheinlich das, dass wir Politik nicht an den Bedürfnissen der Menschen vorbei machen, sondern dass wir immer wieder auch die Menschen fragen, was sie wollen und brauchen. Das wird auch so angenommen. Die Bevölkerung ist dadurch sehr zufrieden.“

Am meisten an Stimmen zulegen konnte die SPÖ in Maria Rain. Hier gab es einen Zuwachs von 30 Prozent. Ebenfalls kräftig zulegen konnten die Grünen. Besonders deutlich ist der Zuwachs in der Gemeinde Millstatt, wo die Grünen mit 22 Prozent kommen und gleich mit fünf Mandaten in den Gemeinderat einziehen.

NEOS konnten nicht überzeugen

NEOS mussten sich mit dem niedrigsten Stimmenanteil ihrer bisher sechs Wahlen zufriedengeben. Bezogen auf die sieben Gemeinden, in denen sie antraten, kamen sie auf nur 3,82 Prozent. Aber sie schafften in fünf der sieben Gemeinden den Einzug in den Gemeinderat.

Wolfsberg war die Hochburg dank einem prominenten Spitzenkandidaten: Der frühere FPÖ-Gemeinderat Heinz Hochegger eroberte für die NEOS drei Mandate und wurde zweiter in der Bürgermeisterwahl. Ein Mandat ergatterten NEOS auch in Klagenfurt, wo sie - bei viel Konkurrenz - 3,51 Prozent überzeugten. In Villach reichten 2,39 Prozent für ein Mandat.

EL freut sich über Rekord-Ergebnis

Erfolgreich verlaufen ist die Wahl auch für die slowenische Einheitsliste, die in Bad Eisenkappel wieder den Bürgermeister stellen konnte und dort - genauso sowie in Globasnitz - stimmenstärkste Partei ist. Es ist das beste Ergebnis der Partei bisher - Franz Josef Smrtnik, Bürgermeister von Eisenkappel: „Ich bin schon überzeugt, dass die Wähler wissen, wer sechs Jahre lang arbeitet und bei den Bürgern ist. Das war unsere wichtigste Waffe. Deswegen haben wir gewonnen.“

Überraschend war auch die Wahlbeteiligung im Land: Während sie in ländlichen Regionen wie der Gemeinde Zell bei 95 Prozent lag, verlief der Urnengang in den Städten wie Klagenfurt mit 57 Prozent eher schleppend. Insgesamt lag sie bei 71,2 Prozent.

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