Stichwahl in Klagenfurt
Das Ergebnis in der Landeshauptstadt wurde mit Spannung erwartet, denn mit 13 Listen gab es einen neuen Rekord. Elf Anwärter ritterten um das Amt des Stadtoberhaupts. Scheider musste sein Amt also gegen mehrere Kandidaten verteidigen. Er hatte 2009 im ersten Durchgang 40 Prozent der Stimmen geholt und dann die Stichwahl gewonnen.
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Auch bei der Wahl am Sonntag erreichte Scheider im ersten Wahlgang mit 31,08 Prozent nicht die nötige Mehrheit. Sehr knapp hinter ihm liegt mit 30,08 Mathiaschitz. In zwei Wochen treten sie in der Stichwahl an. Laut Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle wird es interessant sein zu sehen, wie Scheider und Mathiaschitz in Zukunft zusammenarbeiten werden. Das würden sie allerdings müssen, um den vielkritisierten Stillstand in Klagenfurt zu beenden.
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ÖVP-Bürgermeisterkandidat Otto Umlauft kam auf 19,71 Prozent der Stimmen, der grüne Kandidat Frank Frey erhielt 8,73 Prozent, Ex-Vizebürgermeister Albert Gunzer 4,69 Prozent, Wilhelm Haslitzer 1,6 Prozent, Klaus-Jürgen Jandl (NEOS), Sohn von Ex-Stadtrat Dieter Jandl, 1,5 Prozent, Renate Kanovsky Wintermann (Team Stronach) 0,98 Prozent, auf die restlichen drei Kandidaten verteilten sich 1,64 Prozent.
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Deutlicher Stimmengewinn für SPÖ
Für den Gemeinderat konnte sich die SPÖ in Klagenfurt mit 30,66 Prozent der Stimmen durchsetzen, ein Plus von über sieben Prozentpunkten gegenüber 2009. Die SPÖ erhält damit vier Mandate mehr und stellt jetzt 15 Gemeinderäte. Die FPÖ erreichte 24,85 Prozent, bei der letzten Wahl war das BZÖ mit 38,46 Prozent Spitzenreiter. Die FPÖ verlor damit sechs Mandate, eigentlich sind es sogar sieben, denn der Gemeinderat der Alt-FPÖ schloss sich bald nach der Wahl dem freiheitlichen Klub an, der damit von 18 auf 19 anwuchs. Jetzt sind es nur noch zwölf.
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Die ÖVP liegt bei 18,78 Prozent und hat damit weiter neun Mandaten (2009: 18,54 Prozent). Die Grünen bekamen 14,05 Prozent der Stimmen, ein Plus von fast drei Prozentpunkten, sie stellen künftig sieben statt bisher fünf Gemeinderäte. Die Liste Gunzers erreichte ebenso 3,5 Prozent und ein Mandat wie NEOS. Die Wahlbeteiligung war mit 57,13 Prozent gering, gegenüber 2009 ist das ein Minus von 14,6 Prozentpunkten. Bei der Stichwahl in zwei Wochen ist mit einer noch schwächeren Wahlbeteiligung zu rechnen.
Insgesamt gibt es in 37 Gemeinden eine Stichwahl, der Termin dafür ist der 15. März. Am 6. März gibt es einen Vorwahltag in den Gemeinden, wo es eine Stichwahl gibt.