Rinderseuche: Sorgen vorerst unberechtigt

In Tirol sind Fälle von Rinderherpes aufgetreten. Es handelt sich um eine für die Tiere hochansteckende Krankheit, für den Menschen ist sie ungefährlich, weil nicht ansteckend. In Kärnten sind keinerlei Fälle aufgetreten, damit das so bleibt, wurden Vorsichtsmaßnahmen erlassen.

Fakt ist: Herpes bringt bei Rindern Folgeinfektionen mit sich, außerdem können herpeskranke Kühe meist ihre Kälber nicht austragen. Seit Montag durften österreichweit keine Rinder verkauft werden. Ab nächster Woche nur, wenn eventuell betroffene Rinder untersucht wurden.

Das trifft Rinder aus jenen Betrieben, in denen auch Tiere aus anderen Bundesländern zugekauft wurden. Landesveterinär Holger Remer sagt, hier greife die Eigenverantwortung der Landwirte, sie müssten rechtzeitig den Tierarzt holen: „Ein Tierarzt nimmt eine Blutprobe oder eine Tankmilchprobe bei Milch produzierenden Betrieben vornimmt.“

Versteigerung steht an

Im März sind in der Zollfeldhalle zwei Versteigerungen von insgesamt 500 Rindern geplant, davon kann laut Einschätzung des Landesveterinärs und der Landwirtschaftskammer nur ein Bruchteil betroffen sein. Die Verkäufer dürfen ihre Tiere nur zur Zollfeldhalle bringen, wenn sie zuvor die tierärztlichen Zeugnisse vorlegen.

Schwerer zu kontrollieren ist der private Handel von Rindern von Landwirt zu Landwirt. Allerdings wurden auch Auflagen für den Transport von Rindern erteilt, denn für Rinder ist Herpes hochansteckend. Remer sagt dazu: „Daher ist es wichtig, dass die Transportmittel peinlich genau gereinigt werden, damit jede Ansteckung unmöglich wird.“

Neues Problem nach HCB?

Sollten die österreichweiten Vorsichtsmaßnahmen nicht greifen, hätte das für die Landwirte wirtschaftliche Folgen: einerseits bringt das Herpesvirus eine Vielzahl von Infektionskrankheiten mit sich, andererseits droht die Gefahr, dass Österreich den Status der generellen Herpesfreiheit verliert, dann würde der Handel stagnieren, nach HCB ein neuerliches Problem für die Landwirtschaft.