Wahlen: Werbung für verschiedene Zielgruppen

Am Sonntag wählen die Kärntner Gemeinderäte und Bürgermeister. Die größte Wählergruppe sind die Über-60-Jährigen. 150.000 älteren Wählern stehen nur 37.000 junge Wähler gegenüber. Jede Zielgruppe spricht auf andere Wahlwerbung an.

Unter den 37.000 Jugendlichen sind 11.000 Erstwähler. Je nach Zielgruppe greift die Wahlwerbung verschieden stark, sagte die Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle: „Der erste Blick fällt auf die Listen der Kandidaten. Es fällt auf, dass mehr Frauen und jüngere Personen im Wahlkampf eingesetzt werden, um eine spezielle Gruppe anzusprechen.“ Personen seien eine Ebene, die Wähler ansprechen, es gehe aber auch um die Themen. Jeder habe unterschiedliche Interessen, man könne nicht alle erreichen.

Ältere gehen eher wählen

Wie wirke nun Wahlwerbung auf die verschiedenen Gruppen: „Direkte Gespräche wirken bei älteren Personen, Jugendliche seien vor allem für Plakate empfänglich“, so Stainer-Hämmerle. Das Bewusstsein für stattfindende Wahlen sei bei Jugendlichen nicht so ausgeprägt, weil sie die klassischen Medien nicht so verfolgen. Sie merken an den Plakaten, dass hier etwas passiere. Ältere Personen seien die größere und wichtigere Gruppe im Wahlkampf. Sie seien über Vereine und Vorfeldorganisationen leichter greifbar.

Es gehe auch um die Wahrscheinlichkeit, ob die umworbenen Gruppen an Wahlen teilnehmen. Hier seien die älteren Wähler treuer und gehen eher zu Wahlen, so die Politologin. Daher werden sie besonders umworben.

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