Fahrerflüchtige meldete sich bei Polizei

Jene slowenische Skifahrerin, die am Wochenende dem achtjährigen Laurin in Heiligenblut über das Gesicht gefahren war und danach Fahrerflucht begangen hatte, hat sich am Donnerstag bei der Polizei in Maribor gemeldet.

Weil über den Skiunfall auch in Slowenien berichtet wurde, meldeten sich die beiden Skifahrerinnen, die in den Unfall involviert waren, bei der Polizei in Slowenien. Es handelt sich um eine 46-jährige Slowenin und ihre 16-jährige Tochter. Vor der Polizei gaben die Frauen an, dass sie den Unfall zwar mitbekommen hätten. Sie hätten aber die Heimreise angetreten, nachdem sie gesehen hätten, dass sich Ersthelfer um den verunglückten Buben kümmerten. Fahrerflucht habe man nicht begehen wollen, sonst hätte man sich auch jetzt nicht gemeldet. Die Polizei kündigt weitere Erhebungen an.

Polizei fahndete nach Mitglied einer Reisegruppe

Die Ermittlungen der Polizei hatten darauf hingedeutet, dass es sich bei der Fahrerflüchtigen um ein Mitglied einer slowenischen Busreisegruppe handeln könnte, die am Unfalltag zum Skifahren in Heiligenblut war. Die Auswertung der Skikartennummern ergab, dass zwei Mitglieder dieser Reisegruppe das Drehkreuz beim Lift unmittelbar nach den beiden Buben passierten. Die Beamten suchten daraufhin um Amtshilfe in Slowenien an.

Laurin Skiunfall

ORF

Laurin mit seinem Vater Helmut am Montag im ELKI in Klagenfurt

Lange Wunde im Gesicht

Der sieben Jahre alte Laurin wurde im Eltern-Kind-Zentrum (ELKI) des Klinikum Klagenfurt behandelt. Die bei dem Unfall entstandene tiefe und lange Wunde vom Kinn bis zum Hals wurde genäht. Er befindet sich bereits auf dem Weg der Besserung und konnte in häusliche Pflege entlassen werden. Dass sich die fahrerflüchtige Skifahrerin nun gestellt hat, dürfte strafmildernd wirken. Ihr droht eine Anzeige wegen Körperverletzung, Fahrerflucht und unterlassener Hilfeleistung.

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