Frau von Klapperschlange gebissen
Der Vorfall ereignete sich am Montagnachmittag gegen 15.00 Uhr im privaten Reptilienzoo Nockalm in Vorwald. Die Schlange biss die Frau nach Angaben des Roten Kreuzes in die rechte Hand. Die 53-Jährige, sie ist die Lebensgefährtin des 63 Jahre alten Zoobesitzers, war beim Eintreffen der Ersthelfer bei Bewusstsein. Sie gab an, sie habe ins Terrarium gegriffen, um zu überprüfen, ob die Schlangen die Nahrung auch aufgenommen haben. Dabei sei sie einer Schlange offensichtlich zu nahe gekommen und wurde dabei in die rechte Hand gebissen. Die Patientin wurde kreislaufstabil mit dem Notarzthubschrauber in das Klinikum Klagenfurt eingeliefert.
ORF
Antiserum ist rasch zur Stelle
Innerhalb kurzer Zeit wurde gleichzeitig im Raum Friesach eine private Person ausfindig gemacht, die ein Antiserum, also ein Gegengift für diese Schlangengattung besitzt. Das nächste Serum wäre in München vorrätig gewesen. Das Gegengift wurde durch das Rote Kreuz ins LKH Klagenfurt gebracht, wo es der Frau verabreicht wurde.
Das Gift von Klapperschlangen besteht aus einem Cocktail von Enzymen, Proteinen und Polypeptiden (Aminosäuren), die das Blut angreifen. Reptilienexpertin Helga Happ sagte dazu: „Der Biss der Klapperschlange ist immer lebensgefährlich. Er verändert die Blutzusammensetzung, und das kann nur mit einem Gegengift, also einem Anti-Immun-Serum, wieder verändert werden.“ Nach Auskunft der Pressestelle des Klinikums befindet sich die Patientin nach Verabreichung des Antiserums in stabilem Zustand, sie befindet sich in der zentralen Aufnahmestation und soll bis Dienstag beobachtet werden.
Todesfall vor vier Jahren
Schon vor knapp vier Jahren war ein 46 Jahre alter Mann in diesem Zoo von einer Klapperschlange gebissen worden. Der Mann starb an den Wirkungen des Giftes, obwohl auch damals eine Gegengift rasch vorhanden war - mehr dazu in Mann nach Klapperschlangenbiss gestorben (kaernten.ORF.at Archiv: 24.3.2011).