Sturm bringt Probleme für Skigebiete

Starker Nordwind vor allem in den Tauern und Nockbergen hat wie schon Sonntag in einigen Skigebieten Lifte lahmgelegt. Aus Sicherheitsgründen stehen zahlreiche Anlagen zumindest vorübergehend still. Nicht alle Gäste wollen das so hinnehmen, manche fordern ihr Geld zurück. Die Liftbetreiber zeigen sich in Einzelfällen kulant.

Die Sicherheit der Gäste geht vor, erklären die Verantwortlichen aus den betroffenen Skigebieten. Deswegen stehen auch heute wieder einige Lifte still. So sind derzeit zum Beispiel in Heiligenblut zwei von zwölf Anlagen außer Betrieb. Auf der Turrach, wo wieder Sturmböen von bis zu 100 km/h herrschen, sind aktuell fünf von 13 Liften betroffen. Auch in Bad Kleinkirchheim sind immer wieder Anlagen außer Betrieb, die Windgeschwindigkeit dort stellenweise über 50 Kilometer pro Stunde und stärker.

Exakte Vorgaben der Behörde

Die Gefahr die Anlagen bei diesen Wetterbedingungen einzuschalten ist einfach zu groß, erklärt, Wolfgang Löscher von den Kärntner Seilbahnen: „Grundsätzlich bieten Liftsessel einen Widerstand. Das kann zu Schwingungen führen, die zu unkontrollierbaren Seilschwingungen ausarten. Damit können Seilentgleisungen passieren oder auch Überschläge, aber das natürlich nur bei leeren Sesseln. Daher ist Wind bei exponierten Liften eine Gefahr. Es gibt strenge Vorschriften. Jeder Lift muss mit einem Windmesser ausgestattet sein. Die Behörde schreibt ganz genau vor, bei wie viel Wind der Transport von Personen nicht mehr gestattet ist.“

Ab welcher Windstärke Lifte abgeschaltet werden müssen, ist von der Bauart der Anlage abhängig. Vor allem höher gelegene Skigebiete leiden mehr unter dem Einfluss von starkem Wind. Kulanzlösungen für Liftkartenbesitzer sind nicht vorgesehen: „Grundsätzlich bedeutet Wind eine höhere Gewalt, so dass es von den Betreibern keine Rückerstattung gibt. Aber in speziellen Situationen, wenn der Wind schon in der Früh stark auffrischt, gibt es immer wieder individuell Kulanzlösungen, damit der Gast nicht zu Schaden kommt.“

Laut Wetterprognosen soll sich die Windsituation in den Skigebieten bis Dienstag deutlich bessern.

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