Koralmbahn: Bauarbeiten gehen weiter

Nach dem Brand im Koralm-Bahntunnel in der Vorwoche soll schon in den nächsten Tagen wieder mit den Vortriebarbeiten begonnen werden. Zuerst muss aber noch das ausgebrannte Aggregat getauscht werden.

Bei dem Brand im Koralmtunnel konnten 28 Arbeiter gerettet werden. Das ausgebrannte Stromaggregat ist ein wichtiger Teil der Vortriebmaschine. Es wird mehrmals pro Tag beim sogenannten „Vorziehprozess“ benötigt. Dabei ist die Maschine stromlos und das Aggregat muss die Motoren mit einer Leistung von 8.000 Kilowatt versorgen, sagt Christoph Posch von den ÖBB: „Dieses Gerät wird natürlich zu tauschen sein, da es ausgebrannt ist. Das wird in den nächsten Tagen erfolgen. Danach finden technische Untersuchungen an der Maschine statt, damit abgeklärt werden kann, ob es noch weitere Schäden gibt. Die Bauarbeiten werden dann nach einer kurzen Probephase wieder aufgenommen und später auf Normalbetrieb umgestellt.“

Auftakt für Bauarbeiten im Abschnitt St. Kanzian

An der Koralmbahnstrecke selbst wird zügig weiter gebaut. In acht Jahren soll die 130 Kilometer lange Koralmbahn dann fertig sein. Die Fahrt zwischen Klagenfurt und Graz soll nur noch 45 Minuten dauern.

In den nächsten Tagen wird mit der Errichtung der Tunnelkette St. Kanzian begonnen. Zwischen Peratschitzen und Schreckendorf sind die Baumaschinen schon angerollt. Die Tuunnelkette St. Kanzian ist nach dem Koralmtunnel das herausfordendste Baulos entlang der Bahnstrecke zwischen Klagenfurt und Graz.

Beide Tunnel werden im sogenannten „Seeton“ errichtet. Das ist ein besonders toniges und stark wasserhältiges, lehmiges Material. Bevor mit den eigentlichen Arbeiten begonnen wird, müssen tausende Bohrpfähle in den Boden geschlagen werden. Posch: „Dann wird das Erdreich mit Baggern ausgegraben. Das ist eine sehr aufwändige Arbeit, mit der in den nächsten Tagen begonnen wird. Die eigentlichen Tunnelarbeiten stehen erst nächstes Jahr auf dem Programm.“

Bahnbetrieb nur eingeschränkt möglich

Um den Tunnelbau zu ermöglichen wurde die Regionalstrecke auf einer Länge von mehr als eineinhalb Kilometern auf den künftigen Lärmschutzdamm verlegt.

Allerdings wird der Bahnbetrieb in den nächsten Monaten nur eingeschränkt möglich sein. Das betrifft den Abschnitt Klagenfurt - Bleiburg. Er wird ab 2. März von Montag bis Freitag jeweils ab 14.30 Uhr gesperrt sein. An Samstagen und Sonntagen wird die Strecke ganztags gesperrt sein - vorerst bis Mitte Juli und dann wieder eineinhalb Monate lang im September und Oktober. Während der Sommermonate wird die Strecke zwischen Klagenfurt und Eis-Ruden komplett gesperrt. Ein Schienenersatzverkehr wird eingerichtet.