Aichwaldsee: Sauna statt Chalet-Projekt

Die im Landschafts-Schutzgebiet Aichwaldsee geplanten Ferien-Chalets sind vom Tisch. Die Widerstände gegen das Projekt sind zu groß. Der Strandbad-Pächter will stattdessen eine öffentliche Sauna bauen. Am Dienstag gibt es eine dazu Sondergemeinderatssitzung.

Bei einer Bürgerversammlung in der Gemeinde war der Saunaplan auf weitgehend positive Resonanz gestoßen, auch wenn die Bürgerinitiative „Rettet den Aichwaldsee“ skeptisch bleibt. Sie sammelte mehr als 1.000 Unterschriften gegen das ursprüngliche Chalet-Projekt. Auch das Land sprach sich dagegen aus. Unternehmer Franz Petschnig will nun auf dem Strandbadgelände eine Sauna errichten. Den auf 30 Jahre abgeschlossenen Pachtvertrag macht er von einem positiven Bescheid für das Saunagebäude abhängig: „Wenn es zu einem negativen Bescheid auch für die Sauna kommt, werden wir diskutieren müssen, wie wir den vertrag weiter gestalten.“ Es gebe ein jähriches Kündigungsrecht, so Petschnig.

Bürgerinitiative fürchtet „Trojanisches Pferd“

Welche Größenordnung das Sauna-Projekt haben soll, ist noch in Planung. Vom öffentlichen Strandbad (4.605 Quadratemter groß) sollen aber laut Petschnig zumindest 4.000 Quadratmeter öffentlich bleiben. Er stellt auch die Fertigstellung des neuen Badehauses in Aussicht. Die Kosten dafür betragen 180.000 Euro. Die Bürgerinitiative „Rettet den Aichwaldsee“ fürchtet dennoch, dass dem Sauna-Projekt weitere Bauten folgen könnten, so Sprecher Martin Schriebl-Rümmele: „Allerdings steht im Vertrag, dass der Pächter Gebäude in Absprache mit Gemeinde Gebäude errichten kann.“ Die Sauna würde die Bevölkerung sicher interessieren, es stelle sich die Frage, ob es aber nicht ein „Trojanisches Pferd“ sein könne, dem Weiteres folge, so Schriebl-Rümmele.

Ganz ausschließen will Unternehmer Franz Petschnig eine Erweiterung des Saunaprojekts tatsächlich nicht. Am 3. Februar wird öffentlich in einer Sondersitzung im Gemeinderat von Finkenstein über das Projekt diskutiert. Das Ergebnis bleibt abzuwarten.

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