Schwere Grippefälle am Klinikum

Am Klinikum Klagenfurt gibt es eine ungewöhnliche Häufung von schweren Fällen der echten Grippe (Influenza). Sechs Patienten befinden sich auf der Intensivstation. Um die Ansteckungsgefahr zu verringern, wurden sie isoliert.

Bei einigen der Grippepatienten gab es Komplikationen, deshalb liegen sie nun auf der Intensivstation. Probleme gibt es vor allem mit der Lunge, sagte Rudolf Likar, Vorstand der Intensivmedizinischen Abteilung im Klinikum Klagenfurt. Einige Patienten müssen künstlich beatmet werden und es gibt noch andere Komplikationen: „Wir haben einen Fall, wo es zur Verschlechterung der Herzfunktion kommt, wo man das Herz künstlich ersetzen muss. Lebensgefahr besteht dann, wenn zur Grippe noch eine bakterielle Infektion dazukommt.“ Dazu zählt auch eine Infektion mit Pneumokokken, die schwere Lungenentzündungen auslösen. Dagegen gibt es eine eigenen Impfung.

„Grippe deckt nur 20 Prozent der Stämme ab“

Einige der sechs Grippe-Patienten hatten Vorerkrankungen. Bei anderen versagte die Immunabwehr, so Likar. Das könnte jedem passieren. Die sechs schweren Fälle sprechen gegen die Statistik: „So eine Häufung habe ich in all den Jahren noch nicht gesehen. Das Personal ist speziell geschützt, die Patienten sind isoliert.“ Zwar gelten ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen wie Diabetiker sowie Kleinkinder als besonders gefährdet, es kann aber jeden treffen. Eine Impfung schützt nicht immer, sagte Likar: „Wir wissen, dass nur 20 Prozent der Stämme abgedeckt werden. Man muss sich im Grippefall körperlich schonen, damit es nicht zur Beeinträchtigung der Immunabwehr kommt.“

Die Influenza A muss nun noch genauer untersucht werden, um herauszufinden, welcher Virenstamm die Grippefälle verursachte.

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