HCB: Wohin mit dem Blaukalk?

Zwei Monate nach dem Bekanntwerden des HCB-Skandals ist immer noch unklar, was weiterhin mit dem mit Hexachlorbenzol belasteten Blaukalk geschehen soll. Die Brennung durch Wietersdorfer wurde ja vom Land untersagt.

Auf der Kalkdeponie mit dem Namen K20, gleich neben dem Donau-Chemie Werk in Brückl lagert auch der mit HCB belastete Blaukalk. Die Altlastendeponie muss bis zum Jahr 2022 geräumt und entsorgt sein. Daran will Franz Geiger, der Vorstandsvorsitzende der Donau Chemie, auch festhalten. Man sei fest entschlossen, die Deponie zu räumen und prüfe Alternativen. Es gehe zwar langsamer als bisher, es werde aber weitergemacht.

„Neuausschreibung wäre ‚worst case‘“

Wo allerdings der Blaukalk gebrannt werden soll, ist noch offen. Nach der Untersagung durch das Land kündigten die Wietersdorfer und Peggauer Zementwerke ihrerseits den Vertrag mit der Donau Chemie. Laut Geiger könnte das aber zu einem Rechtsstreit führen, denn es gebe einen Vertrag und es seien öffentliche Gelder im Spiel. Geiger schließt aber auch eine Neuausschreibung für die Entsorgung des Blaukalks nicht aus. Allerdings wäre das „ein worst case“.

Dass Bauern aus der Umgebung immer wieder Kalk als Dünger von der Deponie holten, bestätigte Geiger. Es habe sich dabei aber um reinen Kalk gehandelt. Geiger schloss aus dass HCB-kontaminierter Blaukalk entnommen wurde.

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