Asyl: Erste Schritte zur Integration in Weitensfeld

Das Land sucht weiter Unterkünfte für Asylwerber, um die Betreuungsquote zu erfüllen. In den „Bärenwirt“ in Weitensfeld sind 16 Asylwerber aus Syrien und Afghanistan eingezogen. Nach anfänglicher Ablehnung im Ort zeigen sich jetzt aber viele Einheimische hilfsbereit.

Wird in einer Gemeinde ein geplantes Heim bekannt, gibt es meist Diskussionen, Skepsis oder Proteste. So war es anfänglich auch in Weitensfeld. In den Bärenwirt im Ortszentrum zogen kürzlich 16 Asylwerber ein, eine Familie mit zwei Kindern aus Afghanistan und zwölf Männer aus Syrien. Aus anfänglicher Skepsis wurde Verständnis, was auch dem Engagement von Quartiergeberin Elisabeth Steiner zuzurechnen ist. Sie kümmert sich persönlich um die Flüchtlinge und lud die Einheimischen ein, die neuen Gäste zu besuchen. „Die Stimmung hat sich wesentlich gebessert“, sagt Steiner. „Und wenn das Herz dabei ist, sind Sprachbarrieren nicht so wichtig. Kommunikation ist der erste Schritt zu Integration.“

Ehrenamtlicher Deutschunterricht

Nach wie vor gebe es aber auch Vorbehalte, erzählt Steiner. Trotzdem überwiege die Hilfsbereitschaft bei weitem. So geben drei Lehrer aus Weitensfeld den Asylwerbern ehrenamtlich zweimal pro Woche Deutschunterricht. Auch die Eltern der Kinder Swita und Weis lernen mit, der Bub und das Mädchen besuchen bereits die Volksschule in Weitensfeld.

Anni Pichler von der Trachtengruppe in Althofen bringt immer wieder Spielzeug und Kleidung, die ihre Gruppe gesammelt hat, in das Quartier. Die Unternehmer von Weitensfeld haben bei einem Kartenspielturnier Spenden für die Asylwerber gesammelt, Künstlerin Ute Aschbacher malt mit ihnen und der Sportverein Weitensfeld-Zweinitz lud die Männer aus Syrien zum gemeinsamen Fußball-Training ein.

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