Neues Forschungszentrum „ASSIC“ in Villach
Im Reinraumlabor wird in dem Forschungszentrum künftig an Nano- und Mikroteilchen für verschiedenste Elektronikprodukte geforscht. Das neue Zentrum wird in den kommenden Jahren von der öffentlichen Hand und den 16 Partner-Industriebetrieben gefördert.
Hochleistungschips und intelligente Scheinwerfer
Beispiele für sogenannte „smarte Systeme“, an denen das neue Forschungszentrum ASSIC arbeitet, sind intelligente Autoscheinwerfer, die Straßenschilder, Personen oder Gefahren selbständig erkennen und ausleuchten oder hochsensible Messinstrumente für Abgase im Straßenverkehr, oder kleinste Hochleistungschips für Mobiltelefone. Rund 100 Forscher sind in den kommenden Jahren damit beschäftigt, getragen vom CTR, dem Carinthian Tech Research.
18 Millionen Euro stehen vorerst zur Verfügung. Sie kommen zur Hälfte von den 16 Partner-Industriebetrieben, die vom neuen Forschungszentrum profitieren sollen. Unter ihnen sind Weltkonzerne wie Infineon oder Lam Research. Die andere Hälfte bringen der Bund und die Länder Steiermark und Kärnten auf. Technologiereferentin Gaby Schaunig (SPÖ): „Mein Ansinnen als zuständige Referentin ist es, Mittel dort zu konzentrieren, wo wir die größten Chancen haben und das ist ganz klar der Bereich Mikro- und Nano-Elektronik.“
ASSIC
Vom neuen Forschungszentrum soll nicht nur die Industrie profitieren, auch für begabte Technikstudenten ist es eine Chance. CTR-Vorstand Simon Grasser: „Wir versuchen in den nächsten Jahren 20 Patente, etwa 52 Diplomarbeiten, rund 24 Dissertationsarbeiten und etwa 180 Publikationen zu erzeugen. Für die Industriepartner ist das nicht so wichtig. Für die wäre es wichtiger, dass wir eine Vielzahl von Produkt- und Prozessinovationen durchführen. Auch diese Liste ist sehr lang.“
Ergebnisse müssen auf den Markt kommen
Dass das neue Forschungszentrum im Technologiepark Villach angesiedelt wurde und mindestens bis 2018 gefördert wird, liegt am guten Ruf des CTR, aber auch am überzeugenden Konzept, sagte Klaus Pseiner von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft. Die Arbeit und Ergebnisse werde man genau beobachten. Pseiner: „Es müssen Ergebnisse wirtschaftlich verwertbar sein. Das ist nichts, was in der Lade verschwinden darf, die Ergebnisse müssen auf den Markt. Und natürlich ist ganz eindeutig so, ein regionales Kompetenzzentrum muss Beschäftigungseffekte generieren und muss Dynamik erzeugen.“
Mittelfristig sollen die entwickelten Innovationen also für neue Arbeitsplätze bei den Partnerunternehmen sorgen. Jedenfalls ist das für Forschung verwendete Geld gut angelegt: Jeder investierte Euro bringe auf Dauer wirtschaftliche Effekte im Gegenwert von 13 Euro mit sich, sagte Pseiner.
Links:
- Villacher Forschung wird gefördert (kaernten.ORF.at; 14.7.2014)
- Forschung an Strahlung der Zukunft (kaernten.ORF.at; 27.11.2011)