Asyl: FPÖ-Chef will Saualm wiedereröffnen

FPÖ-Chef Christian Ragger möchte das 2012 geschlossene Asylwerberheim auf der Saualm reaktivieren. Dann würde es nicht mehr zu Konflikten mit der einheimischen Bevölkerung kommen. Vom Land gibt es bisher keine Zustimmung.

Anders als der verstorbene Landeshauptmann Jörg Haider (FPÖ/BZÖ) will Ragger auf der Saualm aber nicht explizit „mutmaßlich straffällig gewordene Asylwerber“ unterbringen. Ihm geht es darum, keine Heime in kleinen Gemeinden mehr aufzumachen, weil das Aggressionen bei der Bevölkerung schüre.

Asylanten, Sonderanstalt, Saualm

ORF

„Die Leute werden schon mehr als aggressiv. Sie sind es überdrüssig, dass man ihnen 50 Asylwerber vor die Türe setzt“, sagte Ragger am Donnerstag. Dieses Problem hätte man auf der abgelegenen Saualm nicht: „Dort ist gar keiner, dort hast du keinen sozialen Konflikt.“ Die Asylpolitik der vergangenen Jahre bezeichnete Ragger als „verfehlt“.

Frühere Betreiberin soll Heim wieder öffnen

Unter Raggers Parteifreund Gerhard Dörfler als Flüchtlingsreferent wurde das Heim 2012 wegen diverser Vorwürfe und Anzeigen gegen die Betreiberin geschlossen. Ragger: „Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich das Heim nie geschlossen, sondern einen anderen Betreiber gesucht.“

Jetzt will Ragger das Heim aber von der früheren Betreiberin wiedereröffnen lassen. Dieser gehört die Liegenschaft nämlich. Die Frau versucht zwar, die Immobilie um 1,9 Mio. Euro zu verkaufen, bisher dürfte sie aber keinen Käufer gefunden haben – mehr dazu in Saualm-Heim steht zum Verkauf. Bei der Gemeinde ist jedenfalls noch kein Änderungsantrag für das Grundbuch eingegangen.

Ein klares Nein für Raggers Vorschlag gab es am Donenrstag von der Flüchtlingsbeauftragten des Landes, Barbara Payer. Sie könne sich nicht vorstellen, dass die Besitzerin wieder einen Vertrag für das Heim auf der Saualm bekomme, sagte sie.

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