Thermen profitierten von Schneearmut

Der Start in die heurige Wintersaison war eher holprig, ließen der Schnee und winterliche Temperaturen doch lange auf sich warten. Während einige Skigebiete große Umsatzeinbußen beklagen, haben die Thermen von der Schneearmut profitiert.

Grüne Pisten zum Saisonstart - was für Skifahrer eine Geduldsprobe war, freute die Thermenbetreiber. Der Schneemangel bescherte ihnen im Dezember und Anfang Jänner große Besucherzuwächse. In der „Kärntentherme“ in Villach etwa wurden über Weihnachten um zehn Prozent mehr Besucher registriert, die Gäste stammen hauptsächlich aus Deutschland und Ungarn, kommen aber auch aus dem gesamten Alpen-Adria-Raum. Auffällig sei, dass die Besucher gerne etwas für Zusatzbehandlungen ausgeben, sagte Manfred Hübel, Leiter der Kärntentherme: „Man hat deutlich auch gemerkt, dass weniger die klassischen Massagen wie Teilkörper- oder Aroma-Massagen gebucht werden, sondern wie in unserem Hammam die Seifenschaum-Massagen. Hier hat man in den Weihnachtsferien nahezu keinen Termin bekommen.“

Saisonstart: 30 bis 50 Prozent Minus für Skigebiete

In den Kärntner Skigebieten sorgten die milden Temperaturen dagegen für einen verspäteten Saisonstart. Wolfgang Löscher von den Kärntner Seilbahnen sagte: „Wir haben Rückgänge zwischen 30 und 50 Prozent, speziell die kleineren Skigebiete waren massiv betroffen von dem Mangel an Naturschnee. Nichtsdestotrotz hat sich wiederum gezeigt, wie wichtig es ist, Schneeanlagen zu haben. Mit den tieferen Temperaturen konnten wir entsprechend viel Schnee produzieren und das hat uns letztendlich das Weihnachtsgeschäft gerettet.“

Beschneiung machte sich bezahlt

Auf der Gerlitzen macht sich die moderne Beschneiungsanlage bezahlt, sagte Hans Hopfgartner von der Gerlitzen Kanzelnbahn-Touristik: „Wir sind sehr stolz, dass wir in etwa das Niveau des Vorjahres erreichen konnten. Aus diesem Grund ist auch die Investition für 2015, die Sechser-Sesselbahn Wörthersee-Jet statt der Zweier-Bergerbahn, fix. Wir ziehen die Investition von 6,5 Millionen Euro durch, weil das Geschäft erfolgreich verlaufen ist.“

Ein Drittel weniger Streusalz

Für den Winterdienst der Straßenmeistereien ist der heurige Winter fast wie jeder andere. Wegen der instabilen Wetterlage muss - gerade an exponierten Stellen wie Brücken - regelmäßig Salz gestreut werden. Während die ASFINAG bis jetzt keine große Ersparnis bei den Streusalzmengen für Kärntens Autobahnen verzeichnet, wurde auf den Landesstraßen bisher um ein Drittel weniger Streusalz verbraucht wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

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