Stillstand: Lösung für Deponie gesucht

Während im Görtschitztal das Viehfutter ausgetauscht, Lebensmittel kontrolliert und die Bewohner auf Gesundheitsschäden untersucht werden, steht die Altlastenbereinigung auf dem Gelände der Donau-Chemie still. Wie weiter entsorgt werden wird, ist offen.

Die Deponie in Brückl umfasst bis zu 20.000 Quadratmeter. Über Jahrzehnte wurden Produktionsrückstände gelagert, erst seit 2011 wird die Altlast wieder entsorgt. Der Kostenaufwand beträgt mehr als 45 Millionen Euro, zwei Drittel davon sind öffentliche Gelder. Der mit dem Umweltgift HCB belastete Blaukalk sollte in Wietersdorf verbrannt werden.

Nach nur zwei Jahren untersagte das Land die Verbrennung im Werk, denn laut Bescheid hätte kein Hexachlorbenzol entweichen dürfen - mehr dazu in HCB: Genehmigung für Blaukalk entzogen. Die Wietersdorfer kündigten daraufhin den Vertrag mit der Donau-Chemie einseitig auf. Zu den Folgen sagte Werksleiter Bernd Schaflechner: „Den (Vertrag, Anm.) haben wir kündigen müssen, weil uns die Behörde die Genehmigung dafür entzogen hat – das war die logische Konsequenz daraus. Welche Folgen das haben wird, darüber reden die Geschäftsführung und Anwälte. Das Thema ist eigentlich noch sehr offen“ - mehr dazu in w&p kündigt Vertrag mit Donau Chemie.

Alternative Lösung: „Unmöglich ist nichts“

Auf die Frage, ob es eine Alternative zur Verbrennung des Blaukalks im Zementwerk gebe, sagte Schaflechner: „Man kennt das aus den Diskussionen – es ist schwierig, aber unmöglich ist nichts.“ Die Donau-Chemie in Brückl will sich nicht dazu äußern, ob sie die Wietersdorfer aus dem Vertrag entlassen wird oder nicht. Nur soviel wird mitgeteilt: Im Einvernehmen mit dem Land werde nun die beste Lösung zur Entsorgung der Altlasten gesucht.

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