Neuer Hypo-Prozess um Untreue beginnt

Am kommenden Dienstag beginnt am Landesgericht Klagenfurt wieder ein Strafprozess rund um die frühere Hypo Alpe-Adria und den Vorwurf der Untreue. Es geht um faule Kredite für drei Projekte, eines davon ist „Paradiso“ von Söhnen des Malers Ernst Fuchs.

Auf der Anklagebank Platz nehmen müssen unter anderen Ex-Hypo-Vorstandschef Wolfgang Kulterer sowie seine früheren Gremiumskollegen Günter Striedinger und Gert Xander. Alle drei befinden sich bereits wegen anderer Vorwürfe im Zusammenhang mit der Skandalbank in Strafhaft. In die Causa verwickelt ist aber auch Gernot Rumpold, ehemaliger FPÖ-Funktionär und späterer Eigentümer einer inzwischen insolventen Werbeagentur.

Projekt wurde nie umgesetzt

Durch das Projekt „Paradiso“, das allen sieben Angeklagten zur Last gelegt wird, soll der Hypo ein Schaden von 7,2 Millionen Euro entstanden sein. Die Bank hatte 2005 der Wiener Paradiso Errichtungs- und BetriebsgmbH bzw. der Kunstpark Wien Privatstiftung einen millionenschweren Kredit gewährt. Die Eigentümer der Gesellschaft, ein Sohn und ein Stiefsohn des Malers Fuchs, wollten das „Paradiso Museum und Kulturpark“ errichten. Umgesetzt wurde das Projekt nicht, die später notverstaatlichte Bank sah ihre Millionen aber auch nicht wieder. Die als Sicherheit dienenden, angeblich millionenschweren Fuchs-Skulpturen, brachten bei der Versteigerung 2012 lediglich 20.000 Euro ein.

Die übrigen beiden angeklagten Kreditvergaben betreffen einerseits einen Kredit an ein kroatisches Hotel. In diesem Fall soll ein Schaden von rund 6,6 Mio. Euro entstanden sein, alleiniger Angeklagter ist Günter Striedinger. In der zweiten kroatischen Causa - sie betrifft eine Kreditvergabe an eine Projektgesellschaft - ist neben Striedinger auch Kulterer angeklagt. Der Schaden in diesem Fall: rund 1,1 Mio. Euro.

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