Mercedes Teissl kündigt Mitarbeiter

Der ehemalige Mercedeshändler Teissl hat am Montag die restlichen 84 der insgesamt 142 Mitarbeiter und Lehrlinge des Unternehmens, die vor einem Monat beim AMS Frühwarnsystem angemeldet wurden, gekündigt. Derzeit wird mit drei Käufern für die Standorte verhandelt.

Geschäftsführer Helmut Teissl sagte in einer Aussendung, man habe über Weihnachten alles getan, was man konnte, um die Arbeitsplätze und die Versorgungsstruktur für die mehr als 1.1000 Mercedes-Kunden auch in Zukunft zu sichern. Man führe derzeit mit drei Investorengruppen Endverhandlungen über den Kauf und den Weiterbetrieb der Standorte in Klagenfurt, Villach und Lienz. Laut Teissl sei man den Investoren preislich sehr weit entgegengekommen. „Nun sind die Investoren am Zug, die über Weihnachten kaum Gelegenheit hatten, mit ihren Banken zu sprechen“, so Teissl. Kaufentscheidung gebe es bis jetzt noch keine.

Interessenten für alle Standorte

Alle drei Interessenten würden die Autohäuser in Villach, Klagenfurt und Osttirol sowie den Lkw-Standort in Klagenfurt und natürlich alle verbleibenden Mitarbeiter übernehmen, so der Sprecher des Autohauses, Alfred Auttischer. Der Mercedes-Konzern spricht hingegen von nur einem potentiellen Käufer - und er muss auch das grüne Licht für den Verkauf geben.

Eine Entscheidung muss in den ersten Jännertagen fallen, sonst müsste das Autohaus zerschlagen werden. Auch für die einzelnen Liegenschaften gebe es Kaufinteressenten, sagte Auttischer. Eine Mercedes-Lizenz werde es dafür aber nicht geben.

„Alle Mitarbeiter erhalten volle Ansprüche“

Am Montag wurden die restlichen 84 Angestellten und Arbeiter des Autohauses gekündigt. Die Arbeitsverhältnisse aller 142 Mitarbeiter enden damit mit wenigen Ausnahmen am 31. März 2015. Alle Mitarbeiter erhalten ihre vollen Ansprüche und Abfertigungen, die sich in Summe auf mehr als 3,2 Mio. Euro belaufen, hieß es weiter in der Aussendung. Sollte es keiner Investorengruppe gelingen, in den nächsten Tagen eine Finanzierung aufzustellen, wird mit der Einzelverwertung der insgesamt fünf Standorte in Klagenfurt, Villach und Lienz begonnen.

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