Wärmstes Jahr seit Messbeginn

2014 wird das wärmste Jahr in der 247-jährigen Messgeschichte der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). In Kärnten fiel heuer um 40 Prozent mehr Niederschlag. Es war um 1,6 Grad Celsius wärmer, dafür schien weniger die Sonne (minus sieben Prozent).

Das Jahr 2014 liegt 1,8 Grad Celsius über dem vieljährigen Mittel und verdrängt damit 1994 von der Spitze der wärmsten Jahre in Österreich. Es ist mit Abstand das wärmste Jahr der Messgeschichte und war um 0,6 Grad wärmer als 1994.

Wärmeverteilung Grafik Österreich

ZAMG

Keine Hitzewellen sondern konstant hohe Werte

Markant waren in diesem Jahr nicht lange Hitzewellen, sondern konstant überdurchschnittlich hohe Temperaturen, sagt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): „Erstmals in der Messgeschichte lagen fünf Monate mehr als 2,5 Grad Celsius über dem Mittel. Insgesamt waren heuer zehn Monate wärmer als im Mittel und nur zwei kühler.“

Grafik Wärmeverteilung Österreich

ZAMG

Am wärmsten war es in St. Andrä

Die höchste Temperatur wurde mit 34,5 Grad Celsius in St. Ändra im Lavanttal am 11. Juni gemessen, die tiefste (Minus 12,1 Grad Celsius) am 29. Jänner auf der Villacher Alpe.

So ungewöhnlich wie das gesamte Jahr ist auch der derzeit milde und schneearme Advent. „In diesem Dezember gab es in keiner einzigen Landeshauptstadt einen Tag mit Schneedecke,“ sagte ZAMG-Klimatologe Orlik, „das kam seit 1946 erst ein Mal vor und zwar im Jahr 2006.“

Rekord-Regen am Loibl

Am Loiblpass wurden in diesem Jahr 3.440 Millimeter Niederschlag gemessen. Das ist Stationsrekord und die zweithöchste jemals in Österreich gemessene Jahresmenge. 2014 war insgesamt überdurchschnittlich nass. Österreichweit gesehen brachte das Jahr 2014 um 14 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel. Auf Grund der vielen Wetterlagen aus Süd und Südwest gab es vor allem in Osttirol und in Kärnten sowie im Süden der Steiermark und des Burgenlandes viel Niederschlag. Große Überschüsse von 40 bis 75 Prozent gab es in Kärnten entlang und südlich der Drau.

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