Kärnten Schlusslicht bei Wirtschaftsleistung
In den vergangenen acht Jahren wuchs Kärntens Wirtschaft durchschnittlich um 0,1 Prozent, also so gut wie gar nicht. Die krisengeschüttelte Bauwirtschaft, die hohe Arbeitslosigkeit und die niedrige Kaufkraft haben Kärnten auch 2013 wirtschaftlich zugesetzt. Österreichweit wuchs die Wirtschaftsleistung - ohne Berücksichtigung der Inflation - 2013 um 1,7 Prozent auf knapp 323 Milliarden Euro, Kärnten verzeichnete nur eine Steigerung um 0,3 Prozent.
Eine zunehmende Problematik ist zudem die demographische Entwicklung. Kärnten ist das einzige Bundesland , in dem immer weniger Menschen leben. Mit ein Grund, dass auch das Bruttoregionalprodukt weiter sinkt. So hat im Vorjahr jeder Kärntner im Schnitt 31.000 Euro erwirtschaftet. Zum Vergleich: Pro Wiener beträgt die Summe 47.000 Euro.
Einkommen: Unterschiede eher gering
Obwohl die Wirtschaftsleistung der österreichischen Bundesländer sehr unterschiedlich ist - Wien, Oberösterreich und Niederösterreich sind für 56 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung Österreichs verantwortlich, der Anteil des Burgenlandes beträgt nur knapp 2,8 Prozent - sind die Einkommensunterschiede sehr gering. Das höchste verfügbare Einkommen pro Kopf hat Niederösterreich mit 22.800 Euro, das niedrigste Kärnten mit 21.100 Euro.
Ob die Steuerreform den Konsum in Kärnten zumindest ankurbelt, wird sich zeigen. Laut Wirtschaftskammer müsse die Politik jedoch vor allem Unternehmern das Investieren wieder schmackhaft machen - mit speziellen Förderungen.