Hermagor: „Light“-Variante für Gymnasium

Im Hermagor gibt es noch immer keine Gymnasium-Unterstufe, eine Bürgerinitiative sammelte 1.700 Unterschriften. Nun einigten sich die Direktoren von BORG und Neuer Mittelschule auf eine „light Variante“. Kritisiert wird der geplante Standort.

Die Direktorin der Neuen Mittelschule und der Direktor des Bundesoberstufen-Realgymnasiums (BORG) gaben ihre prinzipielle Zustimmung zu einer Zusammenarbeit. Beim so genannten Verbundmodell teilen sich Lehrer der Neuen Mittelschule und der AHS Halbe-Halbe den Unterricht. Der amtsführende Landesschulratspräsident, Rudolf Alterberger, entschied nach Prüfung durch eine Kommission, wo der Unterricht stattfinden soll, nämlich in der Neuen Mittelschule. Dort sei ein Stockwerk frei, Alternativen wären mit Kosten verbunden.

Derzeit pendeln viele Schüler im Bezirk nach Lienz und Villach in die dortigen Gymnasien Die Eltern kämpfen seit fast sieben Jahren für die Gymnasium-Unterstufe. Mit der Unterstufe solle auch die Abwanderung aus dem Gailtal gemindert werden.

Direktor: Kompromisse müssen sein

Mit dem Verbundmodell sind auch die meisten Eltern zufrieden. Denn das bedeutet zum Beispiel, ohne Prüfung in die Oberstufe aufsteigen zu können. Die Entfernung vom BORG zur NMS sei aber problematisch. Direktor Andreas Schuller sagte gegenüber dem ORF, das Gefüge eines Gymnasiums, zum Beispiel das Miteinander von Zehn- bis 19-Jährigen sei wichtig. Außerdem sollten die Schüler wissen, wohin sie gehören, nicht mit Lehrern, die nur als Pendler vorbei schauen. Kompromisse seien zu machen, aber er höre in der Standortdiskussion nie die Frage: Was ist das Beste für die Kinder. Außerdem gebe es für einen Unterrichtsstart auch im BORG genügend Platz, so Schuller.

Befürchtungen wegen Unterrichts-Qualität

Die Sprecherin der Elterninititaive für eine Unterstufe Andrea Kaserer Zoppoth, sagte, die NMS-Entscheidung gehe auf Kosten der Unterrichts-Qualität. Jetzt müsse erst einmal erhoben werden, ob genügend Schüler für das Modell da seien. Begonnen werden kann im Idealfall 2015, laut Landesschulrat ist 2016 realistischer.