Kärnten schafft Asylquote nicht

Die Zahl der Asylanträge steigt weiter. Seit September wurden 230 neue Quartiere in Kärnten geschaffen, es werden aber mindestens noch doppelt so viele benötigt. Bis Jahresende sei das nicht zu schaffen, sagt Flüchtlingsbeauftragte Barbara Payer.

Sechs bis acht Wochen dauert es, bis ein Quartier bezogen werden kann. Die Anrainer müssen informiert werden, ggf. gibt es Infoveranstaltungen, die Bürgermeister müssen dafür gewonnen werden usw. Das Land will Großquartiere, die der Bund schaffen würde, vermeiden und sucht kleinere Einheiten, mit ebendiesen Problemen. Bis zum 31. Jänner sei es daher ausgeschlossen, die verlangte Quote zu schaffen.

„Bund will Großquartiere schaffen“

Flüchtlingsbeauftragte Barbara Payer sagte am Freitag: „Im Moment ist es so, seit der Landeshautpleutekonferenz stiegen die Anträge massiv an. Allein letzte Woche gab es 1.152 in Österreich, das ist das dreifache vom ersten Halbjahr. Die benötigten Plätze steigen jeden Tag.“

Es fehlen derzeit noch 250 Plätze auf eine 100-prozentige Quote. 30.300 Personen seien derzeit in der Grundversorgung, zu Jahresbeginn waren es rund 22.000. Das Land wolle weiterhin die Einheiten kleiner halten, mit 20 bis 50 Personen. Diese Woche habe es aber einen Krisengipfel im Innenministerium gegeben, so Payer. „Der Bund hat unmissverständlich klar gemacht, dass der nächste Schritt Großquartiere in den Bundesländern sein werden.“ Vermeiden möchte man aber auf jeden Fall Zeltstädte, so Payer.

Links: